Vaduz – Sargans 17.7.21

Guten Abend ihr Lieben

Die Unterkunft gestern bei Stefan in Vaduz war einer dieser Momente die ich so liebe. Stefan ist ein toller Gastgeber der sich sehr um mein Wohlbefinden gesorgt hat. Wir haben heute morgen lange über dies und das gesprochen. Er ist wie ich ein offener Typ der viel von der Welt gesehen hat. Ich bin erst gegen halb Zehn losgelaufen, aber das war eigentlich egal.

Die heutige Etappe kann man eigentlich nicht als alpin bezeichnen. Es gab zwar auch viele Steigungen zu bewältigen. Aber das war eher vergleichbar mit dem Appalachian Trail. Hier wie dort führte mich der Weg auch auf jeden Hügel. Hier wie dort war das eigentlich ziemlich sinnfrei. Aber es hat trotzdem Spass gemacht. Schliesslich ist das ganze ja freiwillig und niemand geht eine solche Strecke weil er muss. Hoffe ich zumindest.

Es gab immer wieder magische Orte. Orte die eine versteckte Schönheit offenbarten wenn man mit offenen Augen unterwegs ist. Vieles davon kann ich nicht mit der Kamera festhalten. Oft möchte ich das auch nicht weil der Zauber sonst irgendwie leidet finde ich. Geht hinaus und wandert, vielleicht werdet Ihr erleben was ich damit meine.

Es sind nicht die grossen Dinge, die Burgen und Schlösser. Kleine Sachen, wie zb. ein mit Moos bewachsener Brunnen der da mystisch am Wegrand steht. Wo er vermutlich schon gestanden hat oder stehen wird wenn es mich schon lange nicht mehr gibt. So etwas meine ich damit.

Verstärkt wurde diese mystische Stimmung noch dadurch, dass es graue Nebelschwaden und tief hängende Wolken über allem gab. Aus dem Grau heraus kam auch sporadisch ein feiner Sprühregen der mich in die Regenkleider zwang. Es muss nicht immer tiefblauer Himmel und eine brennende Sonne sein. Eine düstere Stimmung verleiht der Landschaft ein vollkommen neues Leben. Ich habe die Wanderung jedenfalls sehr genossen.

Natürlich freue ich mich wieder auf etwas besseres Wetter. Auch weil es jetzt wieder zurück in alpines Gelände geht. Hier kann es bei dem nassen Wetter schnell einmal ungemütlich werden. Die Bäche schwellen an so dass es gefährlich sein kann sie zu überschreiten. Die Wege werden rutschig und es wird anstrengend sie zu gehen. Aber es sieht ja eigentlich ganz gut aus für die nächste Zeit. Wir werden mal eine Verschnaufpause von den Kapriolen dieses Sommers erhalten.

Ich denke da an die schlimmen Berichte aus Deutschland wo es so viele Menschenleben zu beklagen gibt. Auch bei uns hat es viele hart getroffen. Für Sie alle bin ich froh, geht diese schlimme Zeit jetzt endlich zuende. Ich gedenke der Opfer und wünsche allen viel Kraft für das was kommen mag.

Wir sollten uns fragen ob es nicht doch an uns allen liegt etwas für unsere Umwelt zu tun. Damit diese schlimmen Unwetter wie auch Dürren weltweit nicht noch schlimmer werden. Das jedenfalls prophezeit uns die Wissenschaft. Jeder noch so kleine Beitrag von jedem von uns kann etwas dazu beitragen.

Ich möchte aber nicht mit düsteren Gedanken meinen heutigen Blog beenden. Es gibt viele tolle Menschen die ich noch kennenlernen werde und viele schöne Momente die ich mit Euch teilen möchte. Danke, dass Ihr mich dabei begleitet. Bis morgen also wo ich hoffentlich aus Elm berichten kann.

Euer Swiss 🌹

Blick zurück auf Vaduz
Eine Oase der Ruhe und einer dieser mystischen Orte
Ich war auch auf einem Zwergenweg unterwegs.
Sind sie nicht süss?
Sogar mit Babybettchen
So schön können Wanderwege sein wenns mal nicht eitel Sonnenschein ist.
Die haben mich heute begrüsst
Ei wer guckt denn da?
Eine Burgruine die keinen klaren Ursprung hat. Sie wurde irgendwann im 12en Jahrhundert gebaut und hundert Jahre später wieder verlassen. Warum weis niemand.
Und schliesslich das Schloss Sargans zu dem mich die Routenführung hochlaufen liess.

1 Kommentar zu „Vaduz – Sargans 17.7.21“

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