Sehr weit habe ich es heute nicht gebracht. Ich sitze gerade 10 km weiter in einem tollen Shelter. Bisher völlig alleine. Es heisst ganz profan 501. Ist aber eine geschlossene Hütte mit zwölf Schlafplätzen.
Geerade eben hat eine allein wandernde Frau das Shelter wieder verlassen. Sie hat hier ihr Mittagessen gekocht und wir sind etwas ins Gespräch gekommen. Sie lebt zusammen mit Ihrer Lebenspartnerin, die ebenfallss lieber auf Zelt, Schlangen und Bären verzichtet.
Diese Lady hat den ganzen Trail bereits zweimal abgelaufen! Dabei sieht Sie aus als würde Sie demnächst auseinander fallen. Die Schuhe die Sie trug waren Trailrunning-schlappen die ihre besten Tage schon länger überschritten haben. Ich könnte aus eigener Erfahrung keine fünf Kilometer unfallfrei mit sowas über den Trail laufen.
Und jetzt will Sie aus familiären Gründen den Trail in Etappen laufen und zwischendurch nach Hause fahren. Sie wohnt etwas weiter oben am Trail in Hannover. Scheint viele Deutsche Siedler hierher verschlagen zu haben.
Schweizer übrigens auch, es gibt eine Ortschaft Bern ganz in der Nähe von Hamburg. Verrückt oder? Wenn ich es einrichten kann werde ich dort hinfahren. Mal sehen.
Das wars für Heute, morgen wieder!
Euer Swiss 🌹❤️
So,das isch doch gwüss ä hiubi Unterkunft..muesch ömu dini 7 Sache nid id Böim
hänke!! Choschisch dir hinech no öppis Guets u gniessisch der Aabe!
Grüessli vor Heidi
Hello Dear Heidi
Kochet ha nig scho. Itze gniesse nig no es instant Kaffi.
Greetings vom Trail
Roland
Hoi Role
Herzlichen Dank für deine interessanten Reiseberichte. Ich “plange” täglich danach sie zu lesen…
Hut ab vor deinem Mut den Trail alleine zu gehen. Viel Freude weiterhin…
Es Grüessli us em Ämmitau
Wow, das ist aber sehr viel Lob für mich. Ich hoffe Dich und alle anderen die mir folgen nie zu enttäuschen. Natürlich wäre es einfacher nicht alleine unterwegs zu sein.
Andererseits hat man so viel eher Zugang zu anderen Menschen. Das bedeutet mir am Ende sehr viel. Die allermeisten Probleme auf dieser Welt entstehen dadurch, dass wir uns nicht zuhören, andere nicht verstehen wollen und uns abkapseln.
Genau das nicht zu tun fällt leichter, wenn man alleine durch ein fremdes Land geht. Ganz besonders wenn man das auch noch zu Fuss tut. Mut? Ja das braucht es auch. Aber nicht wegen der Gefahren sondern weil man sich selber begegnet, begegnen muss.
Nicht immer angenehm, aber heilsam. Man hat viel Zeit nachzudenken. Etwas wofür ich während meiner beruflichen Tätigkeit kaum Musse fand. So wie es heutzutage wohl den meisten ergeht.
Viele Werte sind in den letzten Jahren verloren gegangen. Anstand, Glaube, Traditionen, Familie, gegenseitige Hilfe, das Vereinsleben, alles wurde dem Streben nach Geld und Besitz geopfert. Das wurde mir auf all den bisherigen Wanderungen immer klarer.
Und noch etwas, die Natur ist ein grosses Wunder. Es erfüllt mich jeden Tag aufs neue mit Ehrfurcht. Alleine wenn man sich überlegt wie unglaublich komplex die Zusammenhänge in der Natur sind!
Da gibt es keine Schädlinge. Alles hat einen Zweck zu erfüllen. Auch wenn wir das sehr oft nicht verstehen wollen. Kein Tier ist einfach nur böse. Nicht der Bär und auch nicht die Klapperschlange denen ich ab und zu begegne. Ich lasse Sie in Ruhe und hoffe darauf dass Sie es auch tun.
Das war jetzt eine etwas lange Antwort auf Deinen Beitrag
Ich Danke Dir für Deinen Beitrag und fühle mich geehrt Dich zu meinen treuen Lesern zählen zu dürfen.
Dein Swiss alias Roland 🌹❤️