Tag 35 Jakobsweg 2019 (13 August)

Hallo zusammen. Gestern war nicht mein Tag. Auch der Blogbeitrag ist nicht sonderlich gelungen, sorry dafür.

Als ich am Morgen losmarschierte war es total Neblig. Der nahende Herbst kündigt sich bereits zaghaft an.

Dafür war es super zum laufen. Zuerst ging es steil nach oben. Die Gegend ist wieder sehr leer und Steinmauern säumen den Weg.

Pilger sind auch wieder weniger unterwegs, oder ich bin einfach zu früh aufgebrochen. Es fühlt sich für mich einfach besser an am Morgen zeitig unterwegs zu sein.

Es spielt so auch keine Rolle wenn ich mal eine etwas längere Pause mache um die Schuhe auszuziehen und die Füsse zu lüften. Das ist unheimlich erfrischend finde ich.

Auch gerate ich so nie in Stress und kann meine Wanderung besser geniessen. Es gibt immer so viel zu sehen.

Ein Beispiel sind die Steinmauern die mich nun schon über viele Kilometer begleiten. Wer hat die bloss gebaut? Und zu welchem Zweck? Dem Grad des Zerfalls und den vielen langsam zerfallenden Gebäude nach zu schliessen, sind die schon uralt.

Was für Schicksale mögen sich hier in dieser Einsamkeit abgespielt haben? Was hat die Menschen dazu bewogen alles stehen und liegen zu lassen und wegzuziehen? Wenn die Gemäuer erzählen könnten.

Die Gegend fasziniert mich immer aufs neue. Die Natur scheint hier noch ziemlich unberührt und intakt zu sein. Nur ab und zu tauchen Häuser auf, die bewohnt zu sein scheinen.

Meist sind es kleine Siedlungen bei denen die Zeit stehengeblieben zu sein scheint. Was tun die Menschen in dieser Einsamkeit? Was hat Sie dazu bewogen hierherzuziehen? Wer sind diese Menschen?

Auch meine heutige Unterkunft ist in so einer kleinen Siedlung. Bis nach Limogne sind es noch 2,5km. Ich war heute dort um einzukaufen. Eine kleine Stadt inmitten von Wäldern.

Meiner Moral gehts wieder etwas besser. Ich durchlebe aber immer noch eine leichte Sinnkrise und muss mich Mental davon zu lösen versuchen. Das Training dazu letztes Jahr hilft mir dabei.

Auch der Gedanke, dass meine Berichte gelesen werden ist Motivation zum weitermachen. Dafür danke ich Euch recht herzlich.

Damit schliesse ich für heute und wünsche Euch eine Sinnkrisenfreie Zeit

Euer Swiss 🌹

Eine dieser verlassenen Höfe.

Diese Mauern zu ziehen sich über viele Kilometer.

Seinmauern wohin das Auge reicht.

Was das wohl einmal für einen Zweck erfüllte.

Ein sehr schöner Wegweiser, sieht man leider selten.

Da hat sich jemand grosse Mühe gemacht.

Der Weg ist das Ziel?

Meine heutige Unterkunft.

Inmitten von Wäldern.

Das habe ich alles für mich alleine!

3 Kommentare zu „Tag 35 Jakobsweg 2019 (13 August)“

  1. Bonsoir Swiss,
    La vie e dure sans confiture. Spruch einer Wittfrau die ich kannte. Nun bist du ja mitten in Frankreich und alles darf sein, zweifeln , vermissen…irgendwann vielleicht schon morgen staunst du über dein Durchhaltewillen. Jedenfalls merke ich wieder selbst bei der Arbeit wie mein sommeriges Pilgern mich gestärkt hat im Sinn du kannst mehr als du glaubst. Übrigens habe ich mich heute mit einem 90 jährigen Bauer über Steine im Feld unterhalten. Er meinte solche arbeiten sich von selbst an die Oberfläche. Die Bauern mussten früher die Felder zur besseren Nutzung davon richtig reinigen!?
    Ich wünsche Dir ganz viele schöne Momente
    Vielleicht haben wir auch noch ein paar Steine am Wegrand🤣

    1. Ha das wäre eine logische Erklärung für diese Steinmauern. Wie viele Generationen haben da bloss Steine aus den Feldern entfernt? Und was geschieht jetzt, nachdem niemand mehr da ist um diese Felder zu reinigen? Zurück zur Natur vermute ich mal.

  2. Hey Roli
    Ha o mau gläse, dass si settigi Müüri zur Izünig vom eigene Land gmacht hei…..
    Uf jedä Fau verzoubere si mi o gäng wieder. 😍 z Irland, Ängland u Schottland hets o viu vo denä gä. Würd gärn no es Stückli mit dr loufe um die Naturschönheit uf mi la z würke u weni no zyt hätt würdi grad cho. D Hüft isch nämlich bim Osteo grichtet worde u sött jitz, hoffi ömu, wieder guet si. I wirde uf jedä Fau no mau es Stückli vom Jakobswäg mache, das steit fescht 😊
    Dir wünschi no ganz e gueti Zyt u sech e Momänt für sich z nä u sich z reflektiere u Sache z verarbeitä isch so öppis mächtigs o wes im Momänt mängisch cha schwär si. Mir hiuf de Podcast Happy, Holy & confident vor Laura Malina Seiler, villich isch ja das o öppis wo dir würd entspräche. Si het so e gueti Art wie si über Theme redt u o gäng wieder Interview mit Fachpersone.
    I finges super u es het mir ir letschte Zyt sehr ghoufe.
    Auso du, i drücke di ganz fescht u häb Sorg
    😘

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