Ein wunderschöner Tag wurde uns heute beschert. Das schönste daran: mein linker Fuss hat brav mitgemacht! Es war gerade 8:15 Uhr als wir in Bern unser Miniabenteuer gestartet haben.
Die erste Station war St. Ursanne inmiten der Juraberge (Hügel) Nach den einschlägigen Erfahrungen auf dem Appalachian Trail unterschätze ich nie mehr Hügelchen.
Wenn man nämlich drei mal 300 Höhenmeterchen über Stock und Stein gestolpert ist, mutieren die kleinsten „Hügelchen“ plötzlich zu kleinen Mount Everest. Den Fehler das zu unterschätzen passiert mir jedenfalls kein zweites mal.
Unsere heutige Etappe versprach auf den ersten Blick eine ziemlich unspektakuläre Geschichte zu werden. Das bewahrheitet sich auch teilweise. Es waren auf 17km lediglich 150hm zu überwinden.
Tatsächlich wunderten wir uns bis Saubey wo den eigentlich diese 150hm endlich anfangen sollten? Wir hatten jedenfalls nie den Eindruck irgendwo merklich hochgelaufen zu sein. Alles in allem war es eine angenehme Wanderung durch eine unbeschreiblich schöne Landschaft immer entlang dem Fluss Doub.
Eine etwas brenzlige Situation gab es, als wir vor einem Weidenzaun standen den wir überqueren mussten. Aber auf der anderen Seite lief gerade ein Kalb vorbei. Dahinter die Mutter, die uns argwöhnisch beäugte.
Das schlimmste war aber ein riesiger Muni der hinter der Kuh hertottete. Kritisch betrachtete er uns schmale Hansel und markierte dann den grossen Macho. Wir verhielten uns ganz still hinter unserem Zaun und warteten bis die Familie endlich das Interesse an uns verlor.
Dann überwanden wir den Zaun und machten uns still und leise vom Acker. Noch einmal gut ausgegangen. Weitere Begegnungen blieben uns Gottseidank erspart.
Nur der Weg war von den Tieren komplett zertrampelt. Es war vor allem für mich einigermassen schwierig unfallfrei da durchzukommen.
Aber alles gut. Um 14:40 erreichten wir bereits unsere heutige Bleibe. Die Äschus Lodge entpuppte sich als liebevoll gepflegte Anlage mit kleinen und grösseren Häuschen und einem Massenlager.
Unsere gemietete Lodge war ein kleines Häuschen mit Küche, Fernseher und einem Doppelbett. Unser Gastgeber meinte, dass Bett sei doch etwas schmal für zwei Burschen. Er bot uns an, einer von uns könne im Massenlager schlafen. Das nahmen wir dankend an.
Wir hatten in dem einzigen Restaurant im Ort einen Tisch reserviert um dort ein Nachtessen zu verspeisen. Als wir das unserem Gastgeber erzählten, meinte der ganz entsetzt: „Aber das ist ein Veganes Restaurant“!
Wir schmunzelten insgeheim ob seiner Reaktion. Uns ist das so ziemlich egal, wir sind beide nicht die grossen Fleischesser. Aber ein solches Restaurant hier in den ländlichen Jurahügeln und in einem 120 Seelen Dorf zu betreiben ist ja wohl ziemlich riskant.
Aber da es ausserhalb des Dorfes noch einen Campingplatz gibt, ist an Kunden scheinbar trotzdem kein grosser Mangel. Wir haben unseren Vegnen Tofufisch (Roger einen riesigen Salat) jedenfalls in zahlreicher Gesellschaft genossen.
An dem Essen war wirklich nichts auszusetzen. Zurück im Lodge, brauten wir uns noch einen Kaffee und setzten uns dann zum plaudern zusammen auf die Veranda.
Ich habe den Tag mit meinem Sohn sehr genossen. Nun wird es aber langsam Zeit, den Abend zu beschliessen. Roger ist ins Massenlager übergewechselt und ich kann jetzt beruhigt tonnenweise Bäume zersägen.
Ich wünsche Euch allen eine sägemehlfreie Nachtruhe.
Euer Swiss 🌹❤️






Hoi Role
Es fröit mi sehr, dass du so guet chaisch luufe u di Fuess mitmacht. Gäu, so Tage mit eme Ching allini ds verbringe si mega wärtvou. I wünsche öich zwene hüüt e schöne Wandertag ohni Begägnige mit Chüe, Chäuber u Munine wo öich chönnte gfährlech wärde
E Gruess us em Schlapbach Ruth
Da cha nig nume zuestimme Muhh!