Heute möchte ich etwas über die Stadt erzählen in der ich mich gerade befinde. Idrija war über Jahrhunderte berühmt für ihre Quecksiber Minen. Bereits im 15 Jahrhundert wurde mit dem Abbau begonnen.
Damit hat sich ein gewisser Wohlstand ergeben den man teilweise noch heute erkennen kann. Natürlich auch anhand der pompösen Kirchen die dominant auf den Hügeln über die Stadt wachen.
Das ganze hatte wie immer auch seine Schattenseite. Um den Holzbedarf zur Verarbeitung des ausgebrochenen Erzes und zur Abstützung der Minen in den Hügeln zu decken, wurden die Wälder ringsum im laufe der Zeit komplett abgeholzt.
Schlammlawinen, Erosion und Bergstürze waren die Folgen. Auch wurde das Trinkwasser dadurch verunreinigt was zu Krankheiten unter der Bevölkerung führte.
Ein weiterer verheerender Effekt war die Giftigkeit des gewonnenen Quecksilbers. Auch das liess die Arbeiter nicht unversehrt. Schwere Nervenkrankheiten waren hier die Folgen. Es mussten Nervenheilanstalten gebaut werden um der Seuche Herr zu werden.
1974 wurden die Mienen kurzfristig geschlossen infolge der Quecksilbermarktkrise. 1984 gab es noch einmal eine kurze Renaissance. Bis dann 1995 die Mienen für immer geschlossen wurden.
Was auch erwähnenswert ist, es gibt hier eine lange Tradition des Klöppelhandwerks. Sogar Schulen die dieses Kunsthandwerk noch heute lehren gibt es hier. Das ein kurzer Blick in die Geschichte dieser interessanten Stadt.
Wie bereits erwähnt, werde ich morgen weiterziehen und noch drei Etappen laufen bevor ich die Heimreise antreten werde. Dem Fuss geht es einigermassen. Die drei Etappen sollte ich eigentlich schaffen. Auch habe ich heute fast fünf Kilo Material nach Hause geschickt. Damit ist mein Rucksack um einiges leichter zu tragen.
Das war heute etwas viel Geschichte und ich hoffe es hat Euch nicht gelangweilt. Ich fand es jedenfalls spannend, eine Welt zu entdecken die mir bisher verborgen war. Die Slowakei hat mein Herz jedenfalls bereits erobert.
Ich wünsche Euch auch viele solche tollen Erlebnisse.
Euer Swiss 🌹❤️

ToiToitoi für deine 3 kommenden Ettappen!
Danke Dir
Drück mir die Daumen dass ich es schaffe. Ich bin schon ziemlich nervös. Aber ich freue mich, endlich die Alpen zu erreichen. Die erste Etappe ist ziemlich happig, soll aber auch die schönste hier sein. Bis bald.
Herzlichen Dank für Deine sehr interessanten Beiträge. Weiterhin gute Reise. Liebe Grüsse Stephan