Da wäre noch das Update welches ich versprochen hatte. Es geht um meine Probleme mit meinem Fahrgestell. Mit ein Grund für das vermurkste Wanderjahr 2024.
Aber ich will nicht jammern, es waren trotzdem schöne Erfahrungen, die ich mit Euch teilen durfte. Da war das Wiedersehen mit der unglaublichen Denise Hobson, Trailname Suhi. Die Frau die mit Nägeln in Hüften, Knie und Füssen noch immer Ihre Spuren auf dem Appalachian Trail hinterlässt.
Oder die Wanderung mit meinem Sohn Roger. Den ich übrigens am Wochenende vom 2.11 zum New York Marathon begleiten werde. Ein Erlebnis von dem ich Euch hier gerne ein paar Worte und Bilder teilen werde.
Ich habe eine ziemlich lange Odysee durch einige Stationen in Arztpraxen und Physiostudios hinter mich gebracht. Ihr erinnert Euch, es ging darum, dass der linke Fuss unterwegs mehrmals eingeknickt ist.
Dazu kam später eine immer grösser werdende Schwellung. Intressanterweise schien das mein rechter Fuss lustig zu finden und schwoll solidarisch mit an! Na toll, jetzt stand ich auf zwei Beinen mit kugelrunden Fussgelenken. Dass das keine fröhliche lauferei nach sich zog, könnt Ihr Euch sicher vorstellen.
Also Dackelte, oder eher wackelte ich zu meinem Hausarzt. Der schaute sich die Bescherung an und röntgte das ganze. Es sei nichts gebrochen aber ich hätte Wasser in den Gelenken beschied er mir. Er melde mich bei bei einem Orthopäden, zu einem MRI und einer Spiral-Physiotherapie an.
Spiral-Physiotherapie? Nie gehört, ob die mich wohl auf links drehen werden? Es war dann alles eigentlich recht einfach, erklärte mir meine Therapeutin. Und ich habe tatsächlich… nichts kapiert. Aber trotzdem all Ihre Übungen (mehr oder weniger) zuhause durchgeackert. Ziemlich wunderliche Verrenkungen die mein Körper dabei erzeugt hat.
Dann ein MRI, dass ziemlich teuer sei, wie ich herausgefunden habe und im Ergebnis so ziemlich dasselbe besagte wie das Röntgenbild zuvor. Dann gings damit zum Ortophäden. Der runzelte besorgt die Stirne, meinte dass nichts gebrochen sei! ich aber einen Gefäss Spezialisten aufsuchen müsse.
Dann sagte Er etwas, dass mein ganzes Sein bis in die Zehenwurzeln erschütterte! Er sagte, ich müsse von nun an Stützstrümpfe tragen um das Wasser in den Beinen loszuwerden! In mir brach eine Welt zusammen.
Ich sah mich schon mit diesen grausligen, nicht einmal annähernd Hautfarbenen Textilscheusslichkeiten in einem Schaukelstuhl sitzen! Während weissgekleidete Schwestern um mich herumschwirrten und mich überfreundlich fragten: „wie geht es Ihnen heute Herr Griessen? Hatten Sie schon Stuhlgang heute Herr Griessen?“
Innerlich gebrochen trottete ich zum Orthopädischen Gruselkabinet, wurde schon wieder geröntgt! und erhielt nach einer Instruktion durch eine Stützstrumpf- Spezialistin die gefürchteten hellbraunen Abscheulichkeiten. Die ich von nun an tragen werde.
Es kam dann doch nicht so schlimm. Der Gefäss Spezialdoktor meinte auch, die eine Blutdruck Tablette (ich weis, das auch noch) die ich einnehme, sei Wassertreibend und es wäre angezeigt diese vielleicht zu ersetzen.
Dass und die plötzlich sinkenden Aussentemperaturen führten dazu, dass die Schwellungen gänzlich, mitsamt Stutzstrümpfen und weissgekleideten Schwestern, im Nebel der (hoffentlich möglichst fernen) Zukunft verschwanden.
Und so liebe Kinder, leben Sie noch heute glücklich und zufrieden oder so. Nicht ganz, das Fahrgestell ist noch immer etwas in Schieflage und die rechte Hüfte… Was solls, ich bin zufrieden und arbeite nun daran um hoffentlich im 2026 wieder etwas unternehmen zu können.
2025 werde ich vermutlich bei einem Freilichttheater als Bühnentechniker arbeiten. Da wird nicht viel Zeit zum Wandern übrigbleiben. Mal sehen, es ist gut wie es ist.
Nun wünsche ich Euch allen eine wunderschöne Herbstsaison und bis bald einmal.
Euer Swiss ❤️🌹🌹🌹

