Ich weis, ich habe Euch Etappe 16 unterschlagen. Das passiert wenn man nicht sofort schreibt. Ich hatte zwischenzeitlich einiges los. Zuerst habe ich beim Ironman Thun als Helfer gedient und dabei Bananen! an die Verrückten verteilt. Dabei war es geboten den Fahrern „Bananas“!! zuzuschreien. Weiter vorne wurde „Iso“ und Water“!! gebrüllt während hinter uns die Helfer aus voller Kehle „Bar und Gel“!! röhrten. Was für ein lustiges Erlebnis!
Dann, die Woche darauf, half ich beim Eiger Ultra Run. Und das war es wirklich! Ultra im wahrsten Sinne des Wortes! Strecken von wahlweise 12, 16, 32, 51, 101 und man stelle sich das mal vor, 250km! standen auf dem Programm. Dazu Kids Run über ein paar hundert oder gar 1000m. Eine riesen Organisation. Ich half am Fr. beim Auf und am So. beim Abbau des Festgeländes.
Der Höhepunkt war mein Einsatz am Samstag in der Holzmattenalp im sog. Feld. Es ist dies, welch Zufall, die Alp meiner Schwägerin mit Ihrem Mann. Dort kochte ich wie ein Verrückter Tee und Bouillon für die Athleten die 51 oder 101km absolvierten. Eine edle Aufgabe die ich gerne erfüllte.
Doch zurück zur heutigen Wanderung. Da aufgrund der Saisonalen Überbevölkerung die Unterkünfte in den Touriorten schlicht ausgebucht sind entschied ich zu Zelten. Da gab es nur noch Platz auf einem Campingplatz in Meiringen. Unterwegs merkte ich, dass ich da zu früh ankommen würde. Also wanderte ich weiter bis Hasliberg. Von dort gings retour mit der Gondel nach Meiringen und schliesslich auf den Zeltplatz.
Da liege ich nun und höre dem gelegentlichen prasseln der Regentropfen auf meinem Zelt zu. Eine perfekte Gelegenheit meinen Blog mit Buchstaben zu füttern. Wohl bekomms! Geduscht und mit einem feinen Nachtessen versorgt warte ich darauf dass den Balgen hier endlich die Luft ausgeht.
Die lieben Kleinen machen nämlich rund ums Zeltlager ein Heiden Spektakel. Ich möchte nicht wissen was da im BULAG abgeht. Dort sind heute 30‘000 Jugendliche, wildgewordene Nachwuchsindianer zu einem Zeltlager eingetroffen. Mich schaudert!
Den Schlaf hätte ich bitter nötig. Leider komme ich mit Schlafen gerade ziemlich zu kurz. Da ich beim Freilichtheater in Signau in der Technik mithelfe wird es mind. dreimal die Woche nach Mitternacht bis ich ins Bett komme. Diese Woche gar vier mal!
Klar dass mir altem Kamel da langsam die Luft ausgeht. Aber ich versuche mein Bestes. Das werde ich morgen beweisen können. Es steht die härteste der bisherigen Etappen an! Über 1300hm stehen an. Dazu 18km Distanz. Üble Sache Mallony!
Davon werde ich Euch morgen ein Liedchen singen… wenn ich dann noch kann. Wie auch immer, die Balgen werden weniger und ich hoffe auf baldiges Lichter löschen.
Euch eine geruhsame Nacht, bis morgen und einen schönen Sonntag!
Euer Swiss❤️🌹