Jetzt bin ich ausgeschlafen und gerade hat mein Denkapparat seinen Dienst wieder angetreten. Zumindest so halbwegs. 😁
Ich wollte Euch allen die Ihr mich dieses Mal begleiten habt, ganz herzlich Dankeschön sagen. Auch allen die mir geschrieben haben, es war mir eine Ehre auch für und mit Euch bei all diesen Menschen gewesen zu sein.
Trotz all den traurigen Erlebnissen war es eine bereichernde Reise. Erst wenn man sieht wie viel Elend und Mühsal Menschen zu meistern gezwungen sind, lernt man sein eigenes Leben zu schätzen.
Ich hoffe so sehr, dass dieser Krieg bald aufhört. Es ist so viel Schaden angerichtet worden. Und es gibt nichts auf der Welt, dass diesen Wahnsinn rechtfertigen würde.
Bitte vergesst diese Menschen nicht. Auch wenn es für uns nicht einfach ist mit all den Flüchtlingen klarzukommen. Es sind Menschen denen meist schreckliches wiederfahren ist.
Sicher es gibt auch unter Ihnen schwarze Schafe welche die Gunst der Stunde nutzen um sich Vorteile zu ergattern. Aber es gibt eben auch diejenigen die unsere Hilfe und den Schutz den wir bieten können bitter nötig haben.
Und das sind die Mehrheit die hier versuchen ein Leben in Frieden und Sicherheit zu leben. Fernab von ständiger Angst, vor Bomben und Alarmsirenen. Ich wurde oft gefragt wie denn die Stimmung zur Ukraine und Ihren Geflüchteten Angehörigen in der Schweiz sei.
Ich musste Ihnen die Wahrheit sagen, auch wenn Andreas mich dabei entsetzt ansah. Die Stimmung hier kippt allmählich. Es werden Stimmen laut, die finden es wäre genug und die Flüchtlinge würden uns viel zu viel kosten.
Man sehe wie Ukrainer mit dicken Autos und in Pelzmänteln hier herumfahren würden. Die hätten unser Geld nicht verdient. Es gibt diese Ukrainer, es gab Sie schon vor dem Krieg. Aber das sind nicht die Masse der Ukrainischen Bevölkerung.
Die Masse ist arm und hat kaum genug zum Überleben. Deshalb sind wir immer wieder hingefahren und haben versucht denen zu helfen, die eben nicht dicke Autos fahren und mit Pelzmänteln herumstolzieren.
Wenn Russland den Krieg gewinnen sollte, werden viele die noch ausharren und hoffen, Ihr zuhause verlassen und flüchten. Darauf sollten wir gefasst sein und unsere Herzen und Heime öffnen. Nichts ist so grausam wie die Heimat verlassen zu müssen. Zuflucht in fremden Ländern bei fremden Menschen in einer fremden Kultur suchen zu müssen. Ganz besonders schlimm wird es, wenn Ihnen diese Menschen mit Argwohn und Missgunst begegnen.
Daran sollten wir als erstes Denken wenn wir diesen verstörten Menschen eine Zuflucht geben. Nicht daran was uns das kosten könnte.
Ich weis, dass ich bei Euch liebe Leser damit auf offene Ohren und Herzen stosse. Bitte helft mit, dass wir denen entgegentreten die Ihre Herzen verschliessen um des Geldes willen. Wir sind nicht arm. Wir sind reich! Wir haben einen Reichtum der Frieden und Freiheit heisst. Den müssen wir uns unbedingt bewahren. Er ist nicht bedroht durch Flüchtlinge. Sondern durch diejenigen die Flüchtlinge aus Menschen machen.
In diesem Sinne nochmal danke für alles 🙏
Euer Swiss 🌹❤️