2017 Appalachian Trail
Der Anfang des Abenteuers Appalachian Trail USA 02.03.2017
Gestern bin ich glücklich in Atlanta angekommen. Der Flug verging im …Flug. Nein wirklich die Zeit war so schnell vorbei, die Spannung so riesig ob denn tatsächlich alles klappt.
Nun das Gepäck ist, wie bei mir üblich nicht mitgekommen. Hat mich eine Stunde anstehen am Gepäckschalter gekostet.
Aber das Personal dort war extrem freundlich und hilfsbereit. Das hat mich schon mal etwas beruhigt. Und ich konnte bereits das erste mal von meinem Mentaltraining profitieren. Ommm…
Heute morgen war dann der Ausreisser brav an der Desk bereit zum abholen. Ich war sowas von erleichtert. Oder beschwert, wenn man bedenkt das ohne Gepäck der Trail um einiges leichter zu laufen wäre!
So, und nun werde ich also um 16:15 Uhr Ortszeit (-6h) vom Shuttlebus abgeholt. Auch das ist spitze organisiert von http://hikerhostel.com/ Bin mal neugierig was mich dort erwartet!
Zuerst muss ich mich aber noch um einen Bärensicheren Behälter kümmern. Das habe ich in der Schweiz nirgens auftreiben können.
So, das wars für heute, bis auf ein Foto von heute morgen aus dem Hotelfenster. Es ist schön und bereits 16°C warm. In Chicago hingegen hats geschneit!
Bis dann Ihr lieben und seit schön brav!
Start Richtung Appalachen 03.03.2017
Heute bin ich nach dem Einkaufen vom Shuttlebus pünktlich abgeholt worden.
Das Einkaufen hat sich Amerikalike Fuss- gängertechnisch schwierig gestaltet. Will heissen keine Trottoirs, du gehst zeitweise unter Lebensgefahr auf der Strasse. Man kennt das ja.
Dann endlich der erste Blick auf die Appalachen. Sie sehen nicht sehr spektakulär aus, etwa wie der Gurten. Wir werden sehen.
Ich werde doch erst am Samstag auf den Trail gehen. Man kann den Trail direkt auf dem Springer Mountain beginnen. Dadurch spart man einen ganzen Tag.
Also dann werden Morgen die ersten Bilder folgen. Bis zum nächsten mal, tschüss zusammen.
Springer Mountain Tag 1 + 2 auf dem Trail 05 + 06.03.2017
Nachdem ich auf dem Springer Mountain gestartet bin ist der erste Tag und die erste Nacht im Zelt geschafft! Es ist tatsächlich kein Spatziergang das ganze. Körpelich geht es einigermassen aber am rechten Fuss kündigt sich etwas an. Im Moment ist es mir nicht möglich die geplanten Kilometer abzulaufen. Gestern waren es ca. 18km. Nur sind davon 2km vom Parkplatz wohin wir geführt wurden zum Springer Mountain und zurück. Aber diesen Start wollte ich nicht verpassen.
Es ist sehr kalt Nachts -7°C zum Glück ist mein Schlafsack warm und gemütlich. Heute bin ich um 06:45 Uhr aufgestanden. Dann Wasser auffüllen, Filtern und in die Flaschen abfüllen. Dann Zelt abbauen und alles in den Packs verstauen. Um 09:20 bin ich fertig mit allem inkl. Morgenessen.
Kein Angst, ich werde euch nicht jeden Morgen mit demselben Quatsch füttern 🤣 Aber einmal wird es schon gehen. So, das wars für heute. Seid artig und denkt an mich wenn ich heute die Eigernordwand bezwinge! 😁
Tag 3 auf dem Trail 07.03.2017
Es war eine Nacht mit „Schräglage“ Der Zeltplatz war dermassen voll ich hatte nur noch ein Plätzchen mit gefälle. Die ganze Nacht kämpfte ich mich vom Tal zurück auf den Berg
Heute habe ich 20km geschafft. Es war schlicht Wahnsinn! Jetzt liege ich im Zelt, diesmal ausserhalb der Shelter. Es sind blödsinnig viele Wanderer unterwegs. Hoffentlich gibt sich das noch.
Der Blood Mounten ist mit 1350m der bisher höchste Berg auf dem Trail. Es werden weitere folgen!!
Ich hoffe mein Körper macht da mit. Bisher ist es auszuhalten. Aber geflucht hab ich heute schon etwas. Der Abstieg über nasse Felsplatten ohne Ende war schon mit vorsicht zu geniessen.
Es war eine Nacht mit „Schräglage“ Der Zeltplatz war dermassen voll ich hatte nur noch ein Plätzchen mit gefälle. Die ganze Nacht kämpfte ich mich vom Tal zurück auf den Berg
Heute habe ich 20km geschafft. Es war schlicht Wahnsinn! Jetzt liege ich im Zelt, diesmal ausserhalb der Shelter. Es sind blödsinnig viele Wanderer unterwegs. Hoffentlich gibt sich das noch.
Der Blood Mounten ist mit 1350m der bisher höchste Berg auf dem Trail. Es werden weitere folgen!!
Ich hoffe mein Körper macht da mit. Bisher ist es auszuhalten. Aber geflucht hab ich heute schon etwas. Der Abstieg über nasse Felsplatten ohne Ende war schon mit vorsicht zu geniessen.
Tag 4 auf dem Trail 08.03.2017
Die letze Nacht hat es stark gestürmt. Ich musste ja ausserhalb des Shelter im Wald übernachten. Es hat dermassen gesrürmt, das ich mir Sorgen machte um herabfallende Äste.
Das Zelt war der Hit! Ausser dem Wind hat es in der Nacht auch noch angefangen zu Regnen. Im Zelt war es urgemütlich, Warm, trocken und Windstill. Was will man mehr! Superzelt das Freelite 1 von msr. Hier ein Testbericht dem ich nur zustimmen kann. http://ich-liebe-berge.ch/news-msr-freelite-zelte/
Am morgen war es dann doch echt nühsam. Aufstehen bei Regen ist nicht gerade angenehm. Ich beschloss heute bei Blood Mountain Cabin auszusteigen und einen Zero Day zu nehmen. Alle meine Sachen sind feucht und ich rieche wie ein nasser Hund
Zuerst gings aber auf den Blood Mountain. Der Berg hat seinen Namen nicht zu unrecht. Es war eine unglaubliche plackerei. Und da Nebel herrschte war von der versprochenen Aussicht nichts zu sehen. Also schnell wieder runter vom Berg. Zumal es uns schier heruntergeblasen hat.
So und jetzt gute Nacht und bis zum nächsten mal.
Tag 5 auf dem Trail 09.03.2017
Das war ein prächtiger Tag, faulenzen Essen DUSCHEN!!! und Einkaufen in Blairsville. Ein kleines hübsches Städtchen am Fuss der Blueridge Mountains. Das Essen im Restaurant war fantastisch, ein echt Italienisches food.
Nun gilt es wieder Ernst, zurück auf den Trail! Die nächsten Berge warten mit gefletschten Zähnen auf meine (noch) Zahnstocherbeinchen
Haltet die Ohren steif and see you soon!
Tag 6 - 9 auf dem Trail 10 - 13.03.2017
Tut mir leid, dass es so lange nichts von mir zu lesen gab. Ich bin so viel gelaufen und das Wetter hat sich drastisch geändert! Aber alles der Reihe nach.
Tag 6 war alles noch in Butter die Sonne schien und es war etwa +20°C . An diesem Tag bin ich stolze 18km gelaufen! Dann in der Nacht kam ein richtiger Sturm auf mit Blitz und Donner und einer waren Sintflut. Ich bin schon etwas erschrocken ab den vielen Blitzen. Und ich hatte mein Zelt keine 20m vom Wasser aufgestellt! Und ringsum hohe Bäume, war schon echt gruselig.
Ich bin dann am andern Tag erst um 4:00 Uhr am Morgen eingeschlafen. Und erwacht erst um 09.30 Uhr! Da war alles feucht und es war unangenehm so in die Kleider zu schlüpfen.
Geregnet hats zum Glück nicht mehr aber ich brauchte unendlich lange alles wegzuräumen. Und dann durchfuhr mich ein Riesenschreck, meine warme Jacke konnte ich nicht finden.
Ausgerechnet bei der Temperatur und es war plötzlich die Rede von Schnee. Im übrigen hatte ich einen Teil meines Bargeldes darin versteckt.
Wir haben zu zweit alles abgesucht, nichts zu finden. Schliesslich kam mir ein Verdacht, es war so schwer den Schlafsack in die Hülle zu kriegen. Ich öffnete die Hülle und siehe da die Jacke war da!
Tag 7 fing also erst kurz nach elf an. Dadurch wurde die Strecke etwas kürzer. Aber die Hügel hatten es wieder einmal in sich. Insgesamt machte ich an diesem Tag 560 Höhenmeter auf nur 11km. Es ist wirklich so, dass der Weg auf jeden sch… Hügel führt und zwar in direkter Linie. Und dann gehts gleich wieder runter, genau in der gleichen Weise usw. Mit der Zeit fragt man sich schon wieso das so sein muss.
Auf diese Weise sind einfach keine Kilometer machbar, jedenfalls nicht für mich.
Endlich im Shelter angekommen war alles natürlich schon voll. Ein schrecklich kalter Wind ging und ich habe die halbe Nacht gefroren.
Etwas später habe ich den Grund dafür rausgefunden: Der Reissverschluss ist mit einer Isolationsbahn abgedeckt. Weil ich auf der Seite schlafe, hängt die herunter und die eiskalte Luft strömt praktisch ungehindert in den Schlafsack.
Jetzt schaue ich jeweils gut, dass die Abdeckung geschlossen bleibt. Ansonsten ist das Teil ganz in Ordnung.
Was ich leider vom Rucksack nicht sagen kann. Immer hängt das ganze Gewicht an den Schultern. Das wäre ja noch nicht so schlimm, aber die Schultergurte sind so schlecht gepolstert mir kribbeln schon nach kurzer Zeit die Hände. Und die Schulter schmerzt extrem.
Ich lasse mich von dem Ding scheiden und kauf mir beim nächsten Zeroday in Hiawassee einen neuen. Der hier muss nach Hause gehen, ein Fehlkauf leider.
Tag 8 war schlechtes Wetter, es hat immer wieder geregnet und ich musste weit laufen zum nächsten Shelter. Es war Schnee auf die nächste Nacht angesagt und der kam dann auch! Zum Glück waren viele Hiker im Ausstand und nahmen Ihren Zeroday. So konnte ich im Shelter Schlafen.
Dabei traf ich wieder auf Kapitän. Ich bin mir nicht sicher ob ich Sie schon erwähnt habe, Sie ist mit mir gestartet, läuft aber etwas schneller als ich.
Wir haben beschlossen zusammen gleich zwei Strecken zu laufen um am Sonntag in Dick’s Creek Gap runter vom Trail zu gehen.
Soweit so gut, es waren gute 18km und über 850 Höhenmeter zu überwinden! Man stelle sich das mal vor: einmal Lenk Fluhsseeli und zurück. Und das auf Matschwegen wo man dauernd aufpassen musste, dass man nicht auf die Schnautze gefallen ist.
Es wäre extrem gefährlich sich dabei zu verletzen. Ich bin nur einmal kurz ausgerutscht und auf den Rucksack (das böde Ding) gefallen. Es ist zum Glück nichts passiert.
Mein Trailname ist übrigens Swiss. Zuerst wollten Sie mich Swissmiss taufen. Da habe ich mich geweigert. Dann kam Swissmister, dass passte mir auch nicht. Also habe ich mir selbst den Namen Swiss gegeben. Unter dem Namen bin ich jetzt bekannt unter den Thruhikern.
Heute abend um 17:30 haben wir dann den Punkt Dick’s Creek Gap erreicht. Ich hatte schon Stunden vorher versucht meinen Shuttlefahrer telefonisch zu erreichen, ohne Erfolg.
Dann die schreckliche Tatsache, dass auf dem Parkplatz wo man abgeholt werden sollte kein Empfang möglich war. Wir setzten uns mal hin und waren einfach zu nichts mehr fähig.
Und da kurfte ein Transportbus auf den Platz, die Fahrerin öffnete das Fenster und fragte uns ob wir ein Shuttle bräuchten. Ich hätte Sie am liebsten geküsst.
Tag 10 auf dem Trail 14.03.2017
Heute haben wir versucht für mich einen neuen Rucksack zu finden. Dazu sind wir zum örtlichen Outfitter gelaufen (2km zu Fuss). Leider war der Laden so klein und Rucksäcke hatten sie schon gar nicht.
Dann wollte ich ja eine Massage, aber auch daraus ist nichts geworden. Ich habe zwar eine Adresse und eine Telefonnummer von der Lobby erhalten. Dort meldete sich aber nur ein Beantworter und auf meinen Wunsch um einen Rückruf hat sich keiner gemeldet. Wird wohl auch nichts.
Wettermässig sieht es momentan schrecklich aus. ich habe ein paar Fotos unter Woche 2 hochgeladen. Es sind mir ein paar Hiker begegnet die heute den Trail verlassen haben. Sie sagten es wäre brutal kalt gewesen und es sei momentan nicht zu empfehlen da hochzugehen.
Es ist ja auch so, dass es jetzt auf über 1500m hoch geht. Dort wird es noch kälter sein. Aufs Wochenende soll es dann endlich wieder besser werden.
So lange so kalt wie jetzt sei es seit Jahren nicht mehr gewesen. Zumindest nicht im März. Wir haben aber auch ein Glück!
Trotzdem freue ich mich auf die nächste Etappe die mich nach Franklin führen wird. Es ist eine grössere Stadt die gleich mehrere Outfitter zu bieten hat.
Ich denke dort werde ich eher Erfolg haben. Den Ort sollte ich Montag oder Dienstag nächste Woche erreichen. Übrigens, bis jetzt habe ich 115km und 5500 Höhenmeter geschafft! Toll nicht?
Es könnte sein, dass ich von Donnerstag an keine Blogs und Fotos mehr hochladen kann. Aber Ihr erhaltet ja jeweils eine Nachricht wenn ich was poste. Zumindest meine treuen Follower.
Dank dafür, es ist super Euch dabei zu haben! Bis zum nächsten mal.
Euer Thruhiker Swiss
Tag 11 auf dem Trail 15.03.2017
Hallo da draussen. Heute ist unser definitiv letzter Zero Day. Es wird Zeit endlich wieder die Wanderschuhe anzuziehen und meinen geliebten… Rucksack an den malträtierten Rücken zu hängen. Dazu bin ich schliesslich hergekommen.
Ich freue mich ehrlich das es weitergehen kann. So ein paar Tage ist ja ganz nett und die Erholung war sicher willkommen. Bloss das Abenteuer lockt!
Und ein netter Nebeneffekt ist die Tatsache, das ich bereits 5,3kg abgenommen habe! Man kann die Wirkung bereits deutlich sehen! Und um es vorwegzunehmen, ich fühle mich so stark wie schon lange nicht mehr.
Es ist bereits jetzt abzusehen, dass diese Wanderung in vielerlei hinsichten einen verändert!
Da ist die Tatsache, dass wir Hiker schon jetzt so etwas wie ein eingeschworene Gemeinschaft bilden. Die unterschiedllichsten Menschen laufen zusammen, treffen sich und man freut sich den andern zu sehen.
Noch sind einige dabei die vermutlich nicht bis zum Ende dabei sein werden. Das ist auch bei mir nicht ausgeschlossen.
Aber das ist ok schliesslich müssen wir niemandem etwas beweisen. Und das ist das schönste daran, keiner stresst sich. Ist es kalt, so ist es halt so. Und wenn es regnet oder schneit, wen kümmerts. Es ist wie es ist.
Kann sein, dass dich Körperliche gebrechen, Krankheit oder Unfälle ausscheiden lassen. Das Erlebnis dabei gewesen und es versucht zu haben kann dir niemand mehr nehmen.
Und was mich besonders freut ist, dass so viele meiner Freunde und geliebten Menschen mich auf meinem Weg begleiten.
Ihr seid wichtig für mich und es rührt mich, die vielen Reaktionen auf mein Geschreibsel zu lesen.
Ich kann Euch nur immer wieder danke sagen und hoffe, dass ich Euch nie langweilen werde.
Ich wünsche Euch allen nur das beste!
Euer Swiss
Tag 12 - 14 auf dem Trail 19.03.2017
Der 11 Tag war eigentlich recht ok. Wir sind weiter gewandert als eigentlich geplant. Damit haben wir einen Wandertag eingespart. Es war und ist immer noch sehr kalt in den Mountains. Wir sind eigentlich immer zwischen 1300 und 1700 müM.
Am Freitag, Tag 12 dann gings echt krasss durch Schnee und Eis und Pflotsch. Es war unsäglich mühsam. Man musste sich sehr vorsichtig bewegen damit man nicht ausgerutscht ist. Und da bin ich 20km gelaufen!
Am Shelter angekommen war ich nudelfertig. Das war wohl etwas zu viel wie ich an den nächsten Tagen gespürt habe. Mein rechter Fuss schmerzt immer noch.
Wenigstens war das Wettter jetzt etwas freundlicher. Der Schnee ist geschmolzen und Eis war auch fast keins mehr. Dafür halt Pflotsch. Aber man kann nicht alles haben!
In der Nacht sinkt das Thermometer unter den Gefrierpunkt. Am morgen ist es ca. -8°C eine richtige Eiszeit. Da gefriert schon mal der Kaffe wenn man zu lange wartet
Eine andere Geschichte sind die Weekend oder Dayhiker. Sie sind laut, fröhlich, Lustig und…lästig. Wenn wir Hiker in den Sheltern ankommen, sind die meist schon von lustigen, fröhlichen und lauten Dayhikern besetzt. Dann heisst es im Regen das Zelt aufbauen und am nächsten morgen das tropfnasse Ding wieder zusammenlegen. Hauptsache die haben Spass.
Wie gesagt, man kann nicht alles haben! Trailmagic gabs auch keins weil die Strassen zum Trail fast alle gesperrt waren, wegen des Schneesturms vom Mittwoch.
Am Samstag haben wir eine etwas kürzere Strecke gewählt. Ich habe auf meinem App gesehen, dass da ein unglaublich steiles Stück auf uns zukommt. Das wars dann auch!
Es ging 100m praktisch senkrecht nach oben zu einem ehemaligen Feuer Wachtturm. Ich bin zeitweise auf allen vieren nach oben gekrochen.
Die Ausicht war aber schon phänomenal. Endlich konnten wir mal die Berge sehen über die wir mühsam gekraxelt sind.
Dort oben haben wir auch die 100 meilen Marke erreicht! Juhuu nur noch 1900 Meilen! Immerhin , am Sonntag sind wir nochmals ein paar Kilometer gelaufen bis Winding Gap. Dort hatte ich ein Shuttle nach unserem Hotel in Franklin gebucht.
Diese Fahrten zu organisieren und die Hotels zu reservieren ist natürlich hier in den USA kinderleicht. Wir werden jetzt bis Mittwoch hier bleiben und dann zurück auf den Trail.
Hier wird gut gegessen, Material nach Hause geschickt, ich hoffe eine Massage zu erhalten und einen besseren Rucksack.
Mehr dann morgen, für heute ist jetzt schluss!
Ich hoffe Euch gut unterhalten zu haben. Bis zum nächsten mal. Tschüss Ihr lieben, Euer Swiss
Tag 15 auf dem Trail 20.03.2017
Heute war Resupply angesagt. Das heisst Essen für die nächsten 5 Tage einkaufen, das Zeug aussortieren das man nicht wirklich braucht, besuch bei einem Outfitter und! für mich einen besseren Rucksack.
Um es vorwegzunehmen: i got it! Bei unserem Motel gegenüber gabs einen kleinen aber feinen Laden und noch wichtiger einen erfahrenen Hiker. Er hat mir angeboten ich solle doch mein Backpack mitbringen, damit wir gleich sehen können ob mein Zeug da reinpasst.
Das Resultat war phenomenal! Ich habe mit dem neuen Rucksack das Gefühl nur noch die hälfte Gewicht zu tragen. Eine riesige Erleichterung ganz ehrlich. Es ist sonst schon hart genug. Aber wenn dann auch noch so eine riesige Krake am Rücken hängt die dich in die Schultern beisst bis die Finger gefühllos werden. Nicht lustig das sage ich Euch.
Das Problem wäre also gelöst hoffe ich. Eine andere Sache war das versorgen während des laufens mit Flüssigkeit. Bis jetzt musste ich immer einen Platz suchen um den Rucksack gefahrlos abzustellen ohne den Trail zu blockieren. Das fanden die nachfolgenden Hiker dann nicht so toll.
Dann die Flasche raus und trinken. Es bedeutete jedesmal 10 min Pause. Also habe ich oft zu lange gewartet und das ist wiederum nicht optimal für den Körper und das Leistungsvermögen.
Ein Hiker hat mir dann ein Trinksystem gezeigt, dass man in die Seitentasche einsteckt. Durch einen Schlauch der bis vor den Mund geführt wird, wird die Flüssigkeit während des laufens gemütlich angesaugt. Und das sensationellste ist, ein kleiner Filter ist in die Leitung eingebaut. Dadurch kann ungefiltertes Wasser im Reservoir gebunkert werden ohne es zuerst mühsam zu filtern.
Ich bin schon echt gespannt wie sich das alles anfühlen wird. Es ist schon so, die erwartete Leistung wird dieselbe bleiben. Aber jede noch so kleine Erleichterung ist hochwillkommen.
Und noch etwas habe ich heute organisieren können: Swiss wird morgen um 11:00 Uhr von einer Masseuse 90 min durchmassiert! Jep, dass wird toll ich freue mich total.
So, Folks damit seit ihr auf dem neusten Stand. Bleibt nur noch anzumerken, dass wir heute Abend ein tolles Essen genosssen haben.
Seit gegrüsst und ich freue mich auf Eure Kommentare wenn Ihr denn Zeit für mich habt.
Tschüss Euer Swiss
Tag 16 auf dem Trail 21.03.2017
Heute morgen sind wir von der First Baptist Church zum Frühstück eingeladen worden. Es gab Beacon and Pancakes bis genug. Und natürlich eine kleine Predigt. Aber es war doch sehr grosszügig und liebenswert von Ihnen uns den Tagesanfang so zu versüssen.
Danach ein letztes mal Waschen…!! Eine richtige Massage folgte um 11:00 Uhr. Die Masseuse war sehr professionell und das Ambiente sehr gepflegt. Ich war 90 min hin und weg.
Schliesslich habe ich die letzten nicht unbedingt nötigen Sachen nach Hause spediert. Gewicht einzusparen ist nicht nur ein Hobby habe ich gelernt. Aber auf die teilweise unglaublichen 11kg, mit Lebensmitteln wohlgemerkt komme ich nie.
Diese Ultraleicht Freaks schneiden den Zahnbürsten noch die hälfte der Griffe ab. Und ein richtiges Zelt liegt schon gar nicht drin. Da muss ein Tarp (eigentlich nur eine ultraleichte Zeltblache die man mit seinen Wanderstöcken als Zeltstangen aufstellt) reichen. Boden hat so ein Tarp aus Gewichtsgründen natürlich auch nicht.
Das ist mir alles etwas zu extrem. Obschon auch mein Zelt keine 900 gramm wiegt ist es eben doch ein äusserst stabiles Gebilde. Es hält auch Windgeschwindigkeiten von 80 km/h stand. Ich möchte beim nächsten Sturm mitten in der Nacht nicht im Regen meinem Tarp nachrennen.
Und darauf zu spekulieren einen Platz im Shelter ergattern zu können ist mir auch zu riskant. So schleppe ich halt immer noch ca. 15 kg mit Lebensmitteln für 5 Tage mit mir herum.
Sich nur von Riegeln und obskuren Müsli zu ernähren halte ich für Schwachsinn. Ich bevorzuge die Trekking Mahlzeiten, die zwar etwas teurer sind (zwischen 90-110 $ für 5 Tage) dafür aber über genügend Kalorien verfügen.
Und sie sind auch gar nicht so schlecht. Spaghetti und Lasagne sind meine Favoriten! Und zum Frühstück scrambled eggs with beacon ist auch lecker nach einer kalten Nacht. Dazu ein Tee oder Kaffe und der Tag kann beginnen
So, ab morgen sind wir wieder unterwegs nach Fontana Dam unserem nächsten Ziel. Wir werden dort, wenn alles gut läuft in fünf Tagen, also am Sonntag ankommen.
Wenn es geht, werde ich zwischendurch etwas schreiben, ansonsten tschüss bis Sonntag und danke für die Aufmerksamkeit!
Euer Swiss
Tag 17 /18/19 auf dem Trail 22/23/24.03.2017
Diese Beiträge möchte ich Euch noch nachliefern. Sie sind verloren gegangen weil sie nicht hochgeladen werden konnte. Hier also die Beiträge:
Gestern Abend habe ich 1 Stunde geschrieben im Schlafsack und am Ende war alles weg! Heute versuche ich es nochmal.
Also gestern sind wir wieder losgezogen und gleich zu Beginn war ein echter Berg im Weg. Also nichts wie los und rüber. Aber o Wunder es kam gleich der nächste! Und dann noch ein paar Hügel für zwischendurch. Bevor der letzte uns zum Camp führte.
Auf einem der Appetit Hügelchen (dem letzten) stand ein Turm, resp. das was von ihm übrigblieb nach den Waldbränden.
Diese Brände müssen gewaltig gewesen sein. Wir laufen nun schon seit mehr als hundert Kilometer immer wieder durch versehrtes Gebiet.
In der Nacht sinkt das Thermometer auf unserer Höhe (meist zwischen 1300 und 1500m) immer noch bis -7C Zum schlafen nicht so angenehm. Und am Morgen aufstehen braucht einige Überwindung.
Heute habe ich das Tagesziel etwas zurückstellen müssen. Zu viele unerwartete Häppchen-hügelchen waren zu überwinden. Deshalb war nach 17,5km Schluss.
Zumal dann als nächstes ein 1000m Aufstieg wartet. Der höchste bisher. Kurz vorher ist ein Hostel, das Nantahala Outdoor Center dorthin gehts Morgen und dann verbringe ich eine Nacht vor dem Aufstieg dort um mich zu erholen.
Damit wird es Montag bis ich in Fontana Dam eintreffe. Danach gehts in die berühmten Great Smoky Mountains. Mehr Rauch als wir bisher gerochen haben wird es dort auch nicht haben. Wir riechen ja schon jetzt wie Rauchwürste!
Also dann bis zum nächsten mal, ich bleibe noch eine Weile dran.
Euer Swiss
Tag 20 auf dem Trail 25.03.2017
rgendwie bin ich mit den Tagen durcheinander geraten. Ich habe einen Tag verloren Also heute war Tag 20 und es ging den ganzen Weg nur Bergab. Ziemlich Abenteuerlich sogar.
Dummerweise habe ich gestern einige Misstritte mit dem linken Fuss gemacht und nach dem heutigen Monster Abstieg ist mein Knöchel leicht geschwollen und schmerzt. Dafür spüre ich jetzt rechts praktisch nichts mehr.
Ich werde auch das überstehen (müssen). Hier heisse es ja schliesslich no rain no pain no main! Schmerzen habe ich langsam genügend. Beim Regen denke ich hatte ich bisher Glück. Da dürfte noch einiges auf mich zukommen.
Ansonsten werde ich einfach weitergehen und hoffen, dass ich stärker werde. Laufen soll ja eigentlich gesund sein
Und diese Nacht verbringe ich im Nantahala Outdoor Center, zwar auch im Schlafsack aber ich konnte Duschen und richtig Essen. Natürlich Hamburger what else Der war aber superlecker und Bohnen gabs auch dazu.
Morgen muss ich 1000m hochklettern bevor ich in den Schlafsack darf. Dann noch 2 Tage bis Fontana Dam, wo ich mindestens einen ganzen Tag ruhen werde. Wir werden sehen wie es mir bis dort ergeht.
Und jetzt wünsche ich Euch ein schönes Wochenende, geniesst es und denkt vielleicht auch ab und zu an mich und meinen angeknacksten Knöchel. Möglich dass es hilft!
Tschüss und bis zum nächsten mal
Euer Swiss
Tag 21 auf dem Trail 26.03.2017
Es waren 1000 Höhenmeter zu schaffen. Und es ging recht gut. So entschloss ich mich noch 7 km anzuhängen.
Ich habe dann in einem Campground übernachtet. Nie wieder Zelte ich so nahe an anderen. Zuerst haben einige Jungs bis um 22:00 Uhr gequatscht. Ich musste aus dem Schlafsack kriechen und Sie um Ruhe bitten. Danach machte mein Nachbar vermutlich Turnübungen in seiner Schlaftüte.
Schliesslich fing es auch noch an zu Regnen. Also geschlafen habe ich nicht sehr gut!
Und es geht weiter, bleibt bei mir!
Euer Swiss
Tag 22 auf dem Trail 27.03.2017
Es war ein harter Tag und ich schaffte es am ende doch! Wir sind in einem Shelter für 4 Personen angekommen… und es war leer!! Den ganzen Tag hat es zwischendurch geregnet.
Immer wenn ich die Jacke angezogen habe hats prompt aufgehört, zog ich sie aus hats wieder begonnen. Nach einigem an und ausziehen hab ichs aufgegeben und liess die Jacke weg. Noch feuchter konnte ich nicht werden.
Zum Glück habe ich mit den Merinowollsachen so gut gewählt! Die waren auch nass noch angenehm und sind sehr schnell getrocknet.
Es war ein Riesenglück das Shelter für uns zu haben, damit brauchte ich mein noch nasses Zelt nicht aufzubauen.
Und so ging auch der Tag zuende. Machts gut!
Euer Swiss
Tag 23 auf dem Trail 28.03.2017
Es war ein recht anstrengender Tag. Wir sind nach Fontana Dam gelaufen. Die Strecke war anspruchsvoll. Hauptsächlich weil es am Schluss 600m nach unten ging mit teilweise über 15% Gefälle!
Da musste ich mich am Schluss schon stark konzentrieren um nicht Misstritte zu riskieren.
Das ist ein ziemliches Problem bei diesen teilweise recht abenteuerlichen Wegen. Oft steht man vor Felsbrocken die einfach bis zu 1m abfallen und man muss sich mit Händen und Füssen über diese Hindernisse hangeln.
So ist es nicht verwunderlich, dass man an manchen Tagen einfach nicht auf die geplanten Kilometer kommt.
Und ich muss besonders vorsichtig sein nachdem die Sehne am linken Fuss bereits etwas angeknackst ist. Und rechts macht der Fersensporn sich auch oft bemerkbar.
Aber alles vergessen wenn ich im Hostel eintreffe und frisch geduscht habe. Das habe ich gleich gestern erledigt.
Gleich gehts weiter mit Tag 24….
Tag 24 auf dem Trail 29.03.2017
Es tut mir leid, aber hier ist es nahezu unmöglich ein stabiles Internet zu haben. So entsteht ein rechtes durcheinander in der Chronologie der Beiträge.
Ich weis nie, ob meine Beiträge auch tatsächlich hochgeladen oder verloren gehen. Echt nervig das ganze. Zumal hier absolut kein Handynetz verfügbar ist. Und das in einem hochindustrialisierten Land wie den USA! Trump würde sich besser darum kümmern statt sinnlose Zäune hochzuziehen.
Also, heute war der 4e Zero Day. Ich habe mich mit Essen für die nächsten fünf Tage eingedeckt. Und gewaschen natürlich auch!
Noch was zum Resupply. Ich dachte das wäre schwierig und teuer. Aber weit gefehlt, es ist superleicht und meist auch nicht teurer als im Supermarkt. Auch die Shuttels und die Unterkünfte sind eigentlich nie ein Problem.
Nur laufen, dass muss man dann schon selbst .
Bis eben auf die Kommunikation, das ist echt oft ein Problem. Die örtlichen Netze sind oft extrem langsam und zudem häufig durch zu viele User überlastet.
Jeder läuft hier ungeniert mit Smartphones herum. Etwas das unbeliebt sei hatte ich in ältern Blogs gelesen. Das hat sich offensichtlich dramatisch geändert.
Auf dem Trail hat nahezu jeder Kopfhörer auf und zieht sich seine tägliche Portion musiktrash rein. Welch eine unsägliche Entwicklung!
Der Trail ist zum Kommerz verkommen. Eigentlich schade sollte es doch um das Erlebnis Natur gehen.
Und immer wieder werde ich von Hikern überholt die schweratmend im Sturmschritt die Hügel erklimmen.
Auch das eine unschöne Entwicklung. Nichts von geniessen des Trails, nur so schnell wie möglich durch den Trail rennen. So habe ich mir das nicht gerade vorgestellt.
Ich verstehe die alten echten Hiker die von dieser Entwicklung angewiedert sind. Zum Glück gibt es auch andere, die es auch zu geniessen versuchen. An die werde ich mich halten.
Und so geht es morgen zurück auf den Trail. Ich freue mich immer noch darauf zu laufen. Und ich weigere mich einfach nur Kilometer zu „fressen“.
Also bis zum nächsten mal und es freut mich Euch dabei zu haben!
Euer Swiss
Tag 25 auf dem Trail 30.03.2017
Heute bin ich in die Great Smoky Mountains gestartet. Es war ein wunderschöner Tag und die Wege hier sind super gepflegt. Gut für die Sehne am linken Fuss! Ganz anders als bisher gewohnt.
Aber man muss ja auch dafür bezahlen damit man durchwandern darf. Trotzdem ich bereue es nicht. Auch die Shelter sind viel schöner als die bisherigen.
Leider werden die Plätze an nicht Thruhiker vermietet. Wir sind vermutlich meist gezwungen diesen die Plätze zu überlassen.
Ich nehme an, dass diese Leute ohne Zelt wandern. Dafür ist es für uns billiger. Wir bezahlen nur 20$ dafür. Besucher bezahlen wesentlich mehr. Wenn sie dann auch noch die Shelter Plätze buchen wird es noch teurer.
So gesehen ist es gar nicht tragisch wenn wir Zelten müssen. Wir sind es uns ja gewohnt.
Übrigens habe ich vergessen meinen neuen Rucksack zu erwähnen. In einem Wort: genial! Ich bin so froh gewechselt zu haben. Nichts drückt mehr und meine Hände haben sich erholt. Auch für meine Schultern ist es eine Wohltat.
Ich würde mir heute sowieso das meiste hier in den USA besorgen. Die Hiker Stores und die Bedienung ist mindestens so komplett wie bei uns. Ich denke wenn man sich Zuhause Informationen einholt, ist es günstiger das Material drüben zu besorgen.
Ausser die Schuhe, die sind zu wichtig um erst auf dem Trail damit Erfahrungen zu sammeln. Das könnte schnell zu einem Desaster führen.
Das wars wieder einmal aus dem Land der unbegrenzten Wanderwege.
Euer Swiss
Tag 26 auf dem Trail 31.03.2017
Heute hat der Smoky Mountain Trail die Zähne gezeigt. Den ganzen Tag ging ein starker kalter Wind der auch am Abend nicht aufhörte. Die Route war ein ewiges Auf und Ab und immer fast senkrecht auf unsäglich schwierigen Wegen.Das ist vor allem für die Füsse sehr schlecht. Und die Knie natürlich auch
Es hat alles von mir gefordert. Der Trail ist definitiv nichts für Warmduscher.
Wobei mir mein Fersensporn langsam grosse Sorgen macht. Am morgen zum Anfang ist es am schlimmsten. Als wenn ich ein Messer dort stecken hätte. Nach einigen Stunden geht es dann besser. Ich muss in Gatlinburg eine Arztpraxis oder Spital aufsuchen. Ich hoffe die können mir helfen.
Mit diesem nicht ganz so positiven Blog verabschiede ich mich für heute. Aber noch gebe ich nicht auf, ich kämpfe weiter!
Euer Swiss
Tag 27 auf dem Trail 01.04.2017
Die ganze Nacht hat es geregnet verbunden mit starkem Wind. Am morgen war so ziemlich alles nass. Am liebsten wäre ich im Schlafsack geblieben. Aber wir wollen ja weiter.
Heute waren nur 11km auf dem Programm. Aber weil es so nass war musste man sehr vorsichtig sein. Zumal es mal wieder steil hoch und runterging.
Die ersten 300km sind geschafft! Nicht viel wenn man bedenkt wie lang der Trail ist. Aber inmerhin. Zusammen mit den unglaublichen 15’000 Höhenmetern die wir überwunden haben, ganz schöne Leistung finde ich.
Es hat sich auch schon eine gewisse Routine eingestellt. Afstehen, Toilette, Wasser auffüllen, Zelt usw. einpacken, Frühstück zubereiten, alles zusammenpacken und los.
Am Abend feststellen das mal wieder kein Platz im Shelter weil immer wieder dieselben Jungen Typen schneller waren. Also Zeltplatz suchen und dasselbe aufstellen, alles einrichten, Wasser holen, Toilette, Nachtessen zubereiten, Essen am Seil Bärensicher aufhängen, schlafen gehen.
Das wärs mal wieder bis zu nächsten mal!
Euer Swiss
Tag 28 auf dem Trail 02.04.2017
Endlich wieder ein wunder, wunderschöner Tag. Das Wetter war absolut spitze. Und wir sind endlich durch grüne Tannenwälder gewandert.
Am morgen mit der Sonne die durch die Tannen schien entstand eine richtig mystische Stimmung.
Und wir haben den höchsten Punkt der Appalachen erreicht und die 200 Meilen überschritten. Das alles war auf dem Clingmans Dome. Ein kurios Turm auf den eine Rollstuhl gängige Rampe führt!
Im letzten Shelter gabs eine Rollstuhlgerechte Toilette!? Wie um Himmels Willen soll ein Rollstuhlfahrer 40km über einen Weg kommen der zeitweilig kaum 2 Fuss breit ist???
Trump weis sicher Rat kann ja eine Rampe bauen anstelle der Mauer zu Mexiko
Ich hoffe er liest meinen Blog nicht, sonst wirft er mich noch raus
Also jedenfalls war es ein super Wandertag. Eigentlich… leider ich habe ich mich verlaufen! Auf dem Clingmans Dome bin ich auf dem Trail zurückgelaufen weil eine Gruppe Touristen just als ich dort ankam das Schild verdeckt hatte.
Dort hätte man gesehen Nord oder Süd. Ich endeckte das falsche Schild weiter weg, auf dem Appalachian Trail stand. Also ging ich los und entdeckte zu spät den Fehler. Statt zurück ging ich weiter zur Umfahrungsstrasse.
Wieder falsch, schliesslich musste ich 0,6km und 100 Höhenmeter über eine Teerstrasse zurück zum Dome kraxeln. Von dort sah ich dann meinen Fehler der mich letzlich 2km Umweg gekostet hatte.
Und so bin ich 1,5h später erst zum Ausstieg nach Gatlinburg gekommen. Dort hatte ich bereits das Hotel gebucht. Zum Glück, die Amis haben heute einen Feiertag und als wir ankamen waren alle bezahlbaren Hotels ausgebucht.
Wir sind mit einem Engländer zusammen nach Gatlinburg gefahren worden. Er hatte nicht gebucht und wir haben Ihn aus Mitleid bei uns aufgenommen. Zum Dank hat er uns Bier und Pizza gebracht.
Ich bin froh hier bis Mittwoch ausruhen zu können. Gatlinburg ist eine total Touristische Stadt. Hier gibt es vermutlich alles was man sich wünschen kann.
Morgen ist nur waschen angesagt. Ansonsten nur ausruhen!
Und damit fange Ich jetzt an!!
Gute Nacht Euer Swiss
Tag 29 auf dem Trail 03.04.2017
Eigentlich ist nicht viel zu sagen zu Tag 29. Waschen und Essen und Faulenzen waren angesagt. Es war ja auch Sonntag und da ist nichts mit Einkaufen oder so.
Unser Gast aus England ist in ein Hotel in der nähe eingezogen. Am Abend sind wir zusammen Essen gegangen. Ami Food halt nichts besonderes aber es hält dich am Leben.
Gatlinburg ist eine total Touristische Stadt. Was Amis so unter Tourismus verstehen. Laut, gross und mit farbenfrohem Lämpchenkitsch zugekleistert.
Also das absolute Gegenteil des Appalachian Trail der hier kaum 20 km entfernt durchführt. Hiker gehen hier in den Massen einfach unter!
An Dienstag gehen wir wieder zurück auf den Trail und geniessen die Ruhe und die Natur der Smokys.
Nächster Stopp ist dann die Standing Bear Lodge. Ein historisches Gebäude das uns eine Nacht wert ist. Dann noch 3 Tage bis Hot Springs unserem Nächsten Zero Day.
Die Strecken die ich laufen will sind dieses mal etwas länger als bisher. Ich hoffe es so zu schaffen bis Mai in Damascus zu sein. Dort werden grosse Hikerfeste im Mai gefeiert. Ein must für alle Thruhiker!
Aber erst muss ich nochmal 320km durchalten
Übrigens endet in Standing Bear auch der Smoky Mountain Nationalpark. Das wäre dann auch erledigt. Und ich habe dann bereits 386km des Trails erlaufen.
Man sagt, Hiker die nach den Smokys noch dabei sind haben gute Chancen den Trail zu schaffen. Na wir werden sehen! Soweit bin ich ja noch nicht.
Drückt mir weiterhin die Daumen das alles gut läuft, ich danke Euch das Ihr dabei seit!
Euer Swiss
Tag 30 auf dem Trail 04.04.2017
Das war unser Einkaufstag. Zum Glück waren wir nicht auf dem Trail! Es hat geregnet wie verrückt!
Und wenn wir morgen wieder zurück auf den Weg gehen sollte wieder die Sonne scheinen.
Ich habe mal spasseshalber die Wegstrecken und Zerodays bis Damascus vorausgeplant. Das gelingt mir jetzt viel besser als damals Zuhause!
Gemäss der Planung die ich zuhause gemacht habe, müsste ich ca. 150km weiter gelaufen sein
Aber damals konnte ich ja nicht wissen wie katastophal die Wegstrecken teilweise zu laufen sind. Oft erreiche ich nicht mal 1km pro Stunde!
Und damit sind auch die zurückgelegten Strecken viel kürzer. Auch ist die physische Belastung viel grösser als angenommen.
Aber gemäss meiner neuen, realistischeren Planung sollte ich ende März in Damascus eintreffen. Das wäre mein erklärtes Ziel.
Ob ich es bis Mitte Oktober bis Main schaffen werde ist mir momentan egal. Der Weg ist das Ziel und das meine ich Ernst! Es ist mir mittlerweile nicht mehr so wahnsinnig wichtig dort anzukommen. Es ist auch schön einfach dabei zu sein, sich als Teil der Thruhiker zu fühlen!
In dem Sinne wünsche ich Euch allen viel Freude auf Euren Wegen auf denen Ihr unterwegs seid. Geniesst das jetzt, zum Teufel mit was wird Morgen sein!
Euer Swiss
Tag 31 auf dem Trail 05.04.2017
Wir sind um 11:00 mit dem Shuttle auf den Trail zurückgekehrt. Es waren unglaublich viele Ausflügler dort die einmal Appalachian Luft schnuppern wollten… und im Weg herumstanden.
Aber nicht für lange, es ging 600m stetig bergauf. Das war vielen zu streng, obschon sie mit micro oder gar keinen Rucksäcken unterwegs waren
Ich weis, ich bin schon etwas eingebildet. Vor 4 Wochen wäre ich wohl auch eingeknickt.
Aber das Wetter heute war spitze. So macht der Trail richtigen Spass. Auch wenn es natürlich immer noch hart ist.
Besonders weil er jetzt vollbeladen mit Essen für die nächsten 5 Tage ist! Das heisst + ca. 3,5kg Essen + 3ltr Wasser!
Ich konnte endlich mal einen Platz im Shelter ergattern, wie schön!
Umso erstaunlicher weil ich erst um 19:00 Uhr angekommen bin. Jetzt ist Zeit in den Schlafsack zu kriechen und mein neuerworbenes Kissen auszuprobieren!Gute Nacht da draussen in der Restwelt und schlaft alle recht gut.
Euer Swiss
(Hatte kein Netz zum veröffentlichen)
Tag 32 auf dem Trail 06.04.2017
Die Nacht im Shelter war nicht sehr angenehm. Meine Nachbarn links und rechts haben geschnarcht als wären sie im Wettstreit wer es lauter schafft.
Einmal bin ich erwacht weil ich träumte ein Bär faucht mich an. Dabei war es mein Nachbar dessen Kopf kaum 10cm neben mir lag und mich anfauchte.
Morgens um 04:00 Uhr ging ein Wecker worauf ein Gewusel losbrach. Ein Typ hat eine geschlagene Dreiviertelstunde in seinem Rucksack herumgewühlt bis er ihn endlich fertig gepackt hatte.
An Schlaf war nicht mehr zu denken. Um 05:00 Uhr kehrte endlich Ruhe ein. Um 06:00 Uhr der nächste Wecker. Um Sieben hab ich aufgegeben und habe meinerseits angefangen zu packen.
Das ist der Nachteil der Shelter, man bleibt zwar trocken aber richtig Schlafen ist echt schwierig.
Kurz vor Mittag brach ein heftiges Gewitter los. Zum Glück war gerade ein Shelter in der Nähe und ich bin schnell hingelaufen.
Der Trailrunner der sich dort aufhielt informierte uns, dass der Sturm bis zum Abend weitergehen und auch in der Nacht andauern werde. Deshalb entschied ich den Trail hier zu unterbrechen und in diesem Shelter auszuharren bis morgen.
Morgen wird zwar auch nicht besser, aber im nächsten Shelter hätten wir garantiert keinen Platz gefunden. Und bei diesem Sturm draussen zu übernachten, dazu hatte ich absolut keine Lust. Zumal es auch noch richtig kalt wurde!
Morgen könnte es sogar schneien! So schnell wechselt hier das Wetter momentan. Ich werde morgen weitersehen.
Schickt mir bitte etwas Wärme, aber leider hab ich immer noch kein Signal. Ich werde diese Beiträge wohl noch eine Weile nicht hochladen können.
Bis das funktioniert wird der Wetterzauber wohl vorbei sein.
Gefrorene Grüsse aus der Gefriertruhe
Euer Swiss
Tag 33 auf dem Trail 07.04.2017
Welch ein Wandel. An diesem Morgen erwachten wir und stellten fest, dass sich unser Trail in eine Schneelandschaft verwandelt hatte. Und die Temperatur lag beim Gefrierpunkt. Gestern noch hatten wir +25C!
Das Aufstehen und bereitmachen war entsprechend unangenehm. Nach kaum 2km setzte auch noch ein heftiger Wind ein und ich musste zum ersten mal Handwärmer und Sturmhaube einsetzen.
Damit ging es einigermassen. Und ich erreichte das Tagesziel, welches wir uns eigentlich gestern vorgenommen hatten.
Zwei Männer waren bereits hier. Ansonsten kam auch später nur noch ein Hiker dazu. Der stürzte ins Shelter und rief hat jamand von euch meine Schuhe??!
Wir schauten verblüfft auf den Mann. Er steckte in Sandalen, seine Füsse hatte er in 3 Paar Socken und Plasticksäcke verpackt!
Was war da los? Des Rätsels Lösung, er hatte im vorderen Shelter keinen Platz gefunden und im Zelt übernachtet. Seine Schuhe hatte er aber im Shelter gelassen.
Am morgen war er als letzter aufgestanden. Der Trailrunner der als vermeintlich letzter den Raum verliess sah die einsamen Schuhe, dachte sich die wären vergessen worden und nahm sie mit.
Damit stand unser Hiker ohne brauchbare Schuhe da! Er hatte nur, wie wir alle, ein paar Hütten Sandalen dabei. Und das bei Schnee und Minustemperaturen! So ist er in seinen selbstgebastelten Schuhen 13km durch Wind und Schnee gelatscht.
Und morgen darf er nochmal soviel bis Standing Bear laufen. Dort können sie ihm hoffentlich weiterhelfen.
Geschichten gibt’s die gibt’s gar nicht. Und damit endet meine heutige.
Machts gut in Euren warmen Betten. Und denkt vielleicht auch an uns frierenden Thruhiker in unseren Schlafsäcken
Euer Swiss
Tag 34 auf dem Trail 08.04.2017
Heute war noch mehr Schnee auf dem Trail. Es war echt gefährlich zu laufen. Leider ist mir ein kapitaler Misstritt passiert. Ich bin gestürzt und konnte kaum mehr Laufen.
Trotzdem bin ich die restlichen 8km bis Standing Bear Farm gelaufen. Sie haben mich ins nächste Spital gefahren.
Dort wurde mein Fuss geröngt. Zum glück ist er nur verstaucht und ich kann weitergehen.
Jetzt werde ich besser aufpassen! Die Smokys sind eh für uns vorbei. Wir haben sie heute beendet. Von jetzt an wird es etwas einfacher zum laufen.
Übrigens habe ich ein falsches Datum für Damascus angegeben. Ich meinte natürlich April nicht März. Der ist ja sowieso vorüber
Also dann, es geht weiter Fuss hin oder her!
Schön seid ihr noch dabei, nachdem ich drei Tage nichts veröffentlichen konnte. Wir hatten einfach kein Netz!
Morgen gehts weiter und das Wetter wird wieder besser!
Bis dann Tschüss und machts gut (oder besser als ich! )
Euer Swiss
Tag 35 auf dem Trail 09.04.2017
Ich habe leider schlechte Nachricht. Der Unfall gestern war doch schlimmer als ich dachte. Ich kann den Fuss kaum noch belasten.
So kann ich unmöglich weiterlaufen. Ich habe beschlossen den Trail zu verlassen und nach Hause zurückzukehren.
Ob ich später wieder auf den Trail gehen werde weis ich im momentan noch nicht. Eigentlich möchte ich zurück wenn mein Fuss es erlaubt.
Ich werde mich zuhause untersuchen lassen und dann weitersehen. Das ganze ist ein Desaster für mich und ich könnte mich selbst Ohrfeigen, das ich so unvorsichtig gewesen bin. Leider ändert das nun auch nichts mehr.
Mit traurigen Grüssen
Euer Swiss
Vorläufig letzter Tag auf dem Trail
Im Augenblick bin ich in einem Hotel am Flughafen von Knoxville Tennessee einquartiert.
Der Fuss ist leidlich geschwollen und schmerzt stark beim gehen. Die Entscheidung nach Hause zu gehen war wohl die richtige.
Ich möchte mich an dieser Stelle bei allen bedanken die mir bis hierher gefolgt sind. Vielen Dank auch für all die aufmunternden Zeilen die Ihr mir gesendet habt.
Ich gebe noch nicht auf und freue mich, hoffentlich am 10 Mai zurückkehren zu können! Ein Stopp zuhause war sowieso geplant, um Santina an Ihrem Geburtstag zu Überraschen.
Überraschen kann ich Sie ja nun leider nicht mehr. Ich fliege am Donnerstag von Knoxville aus zurück nach Hause. Dort werde ich am Freitag morgen um 08:05 Uhr eintreffen.
Ich werde Euch hier auf meinem Blog auf dem laufenden halten was mein Appalachian Abenteuer betrifft. Drückt mir die Daumen und es kann nicht schiefgehen!
Mit (vorläufig) letztem Gruss aus den USA
Euer Swiss
Kurze Info
Die Osterfeiertage sind vorbei und ich konnte es Zuhause geniessen. Ihr habt es hoffentlich auch schön gemütlich gehabt?
Eigentlich wollte ich heute zum Arzt. Aber der ist noch bis morgen in den Ferien. Somit muss ich noch warten, bis ich mehr über meinen Fuss erfahren kann.
Die Schmerzen beim laufen sind noch immer stark und an ein Training ist noch nicht zu denke. Aber es bleibt ja noch Zeit bis zum 10 Mai.
Hoffentlich bekomme ich morgen einen Termin beim Hausarzt, dann werde ich vielleicht mehr wissen.
Bis dann Euer Swiss
Neuigkeiten vom Arzt
Heute war ich beim Hausarzt. Die gute Nachricht: ich gehe zurück auf den Trail!!!
Der Arzt meinte es spreche nichts dagegen am 10 Mai zurückzukehren auf den Trail. Er schickt mich zur Physiotherapie. Damit eine vollständige Heilung möglich wird.
Ab dem 12 Mai werde ich also wieder wandern. Ich bin im siebten Himmel und schwebe über den Wolken.
Drückt mir bitte die Daumen, dass es so klappt.
Euer Swiss
Zwischenbericht
Da ich das Risiko einer erneuten Verletzung nicht eingehen möchte, habe ich mir neue Wanderstiefel gekauft.
Ich habe viele verschiedene Modelle anprobiert und mich schliesslich für ein paar von Lowa entschieden. Sie sind zwar um einiges schwerer als meine vorherigen Schuhe aber dafür stützen sie den Fuss viel besser.
Und so sehen sie aus, schön nicht?
Lebenszeichen
Heute möchte ich mich bedanken für die zahlreichen positiven Reaktionen auf meinen Blog. Es freut mich sehr, dass ich so viele Leser ansprechen darf.
Und es motiviert mich zusätzlich mit meinem Abenteuer fortzufahren. Selbstverständlich werde ich auch mit dem Blog weiterfahren.
Ich hoffe, dass Ihr mir auch weiterhin die Treue halten werdet. Und auf Eure Kommentare bin ich natürlich immer sehr gespannt.
Ich werde zuerst wie geplant nach Roanoke fliegen. Von dort plane ich mit dem berühmten Grayhound Bus nach Ashville zu gelangen. Hier hoffe ich auf ein Shuttle zum Standing Bear.
Von dort gehts zurück auf den Trail! Den ersten Halt mache ich dann vermutlich in Erwin. Aber ich weis erst auf dem Trail wie stark ich mich wieder belasten kann. Die Gesundheit geht vor!
Eines weis ich aber schon jetzt… es ist jetzt um einiges besseres Wetter als wir hier haben. Es ist bereits über +20 grad warm drüben Sorry für Euch
Bis zum nächsten mal
Euer Swiss
Es geht gleich weiter........
Morgen gehts also zurück in die USA. Ich habe mich entschieden in Roanoke wieder einzusteigen. Einfach um mich nicht unter Zeitdruck zu stellen.
Sollte es zeitlich möglich sein und ich noch Lust haben, kann ich den fehlenden Teil immer noch am Schluss nachholen.
Wie stark ich meinen Fuss wieder belasten kann, weis ich ja auch erst auf dem Weg. Gemäss meinem Physiotherapeuten ist die Heilung gut fortgeschritten aber natürlich noch nicht vollständig.
Gefühlsmässig freue ich mich einerseits das es weitergeht. Andererseits weis ich diesmal genau was mich erwartet. Und meinen Schatz zu verlassen für ungefähr 6 Monate ist auch nicht leicht!
Jasmina, die junge Frau die mich begleitet hatte, ist aus dem Trail ausgestiegen. Das hat Sie mir vorgestern geschrieben. Nach vierhundert Meilen hatte Sie genug und ist mit dem Bus nach New York gefahren.
Ich kann Sie gut verstehen, es ist nicht einfach sich jeden Tag aufs neue zu motivieren. Besonders wenn sich das Wetter mal wieder von seiner üblen Seite zeigt.
Trotzdem bin ich immer noch neugierig auf die Abenteuer die mich erwarten. Und vielleicht finde ich ja wieder eine neue Begleitung?
Wie dem auch sei, wir werden ja sehen wie es weitergeht. Meinen nächsten Blog schreibe ich jedenfalls wieder von „drüben“
Bis dann und ich freue mich Euch weiterhin dabeizuhaben!
Euer Swiss
Es geht gleich weiter....
Morgen gehts also zurück in die USA. Ich habe mich entschieden in Roanoke wieder einzusteigen. Einfach um mich nicht unter Zeitdruck zu stellen.
Sollte es zeitlich möglich sein und ich noch Lust haben, kann ich den fehlenden Teil immer noch am Schluss nachholen.
Wie stark ich meinen Fuss wieder belasten kann, weis ich ja auch erst auf dem Weg. Gemäss meinem Physiotherapeuten ist die Heilung gut fortgeschritten aber natürlich noch nicht vollständig.
Gefühlsmässig freue ich mich einerseits das es weitergeht. Andererseits weis ich diesmal genau was mich erwartet. Und meinen Schatz zu verlassen für ungefähr 6 Monate ist auch nicht leicht!
Jasmina, die junge Frau die mich begleitet hatte, ist aus dem Trail ausgestiegen. Das hat Sie mir vorgestern geschrieben. Nach vierhundert Meilen hatte Sie genug und ist mit dem Bus nach New York gefahren.
Ich kann Sie gut verstehen, es ist nicht einfach sich jeden Tag aufs neue zu motivieren. Besonders wenn sich das Wetter mal wieder von seiner üblen Seite zeigt.
Trotzdem bin ich immer noch neugierig auf die Abenteuer die mich erwarten. Und vielleicht finde ich ja wieder eine neue Begleitung?
Wie dem auch sei, wir werden ja sehen wie es weitergeht. Meinen nächsten Blog schreibe ich jedenfalls wieder von „drüben“
Bis dann und ich freue mich Euch weiterhin dabeizuhaben!
Euer Swiss
Zurück in den USA
Heute morgen habe ich den Rückflug angetreten. Der Abschied fiel mir diesmal recht schwer. Es ist irgendwie nicht mehr dasselbe wie zum Beginn des Abenteuers.
Nicht weil ich ja nun genaugenommen kein Thruhiker mehr bin. Es fühlt sich einfach anders an. Diesmal weis ich was mich erwartet und ich bin unsicher ob ich noch genügend Power habe um das durchzuziehen.
Seid also bitte nicht enttäuscht falls ich die Sache nicht zuende führe. Ich werde auf meinen Körper aufpassen und es muss ja schliesslich für mich stimmen.
Verzeiht meine melancholische Stimmung, noch bin ich bereit mich auf ein neues Abenteuer einzulassen. Es ist nur so, dass mir meine Santina sehr fehlt.
Ich verspreche, dass es das letzte derart verrückte Unternehmen ist das ich Ihr und uns zumuten werde!
In etwas unglücklicher Stimmung
Euer Swiss
Grüsse aus Roanoke
Nachdem ich mich gestern von der Reise erholt habe, bin ich heute unterwegs gewesen.
Das Reisegepäck ist bereits unterwegs nach Harpers Ferry. Soweit habe ich fest geplant. Das sind erst einmal 500km, danach sehe ich weiter.
Den ersten Tiefpunkt meiner Motivation habe ich überwunden. Ich fange an mich auf weitere Abenteuer zu freuen.
Zum ersten mal habe ich den Taxidienst Uber ausprobiert. Es funktioniert fantastisch! Ich habe nie länger als 7 Minuten auf den Fahrer warten müssen. Und es ist auch gar nicht teuer.
Morgen gehts mit Uber zurück auf den Trail. Alles ist bereit und ich muss nur noch packen. Ich hoffe, dass ich nichts vergessen habe.
Ich werde zwei Tage laufen bis Daleville. Dort werde ich den Montag frei nehmen. Danach am Dienstag geht der Trail Alltag wieder los.
Bis Montag also, möglicherweise werde ich von unterwegs was schreiben wenns geht. Und schliesslich werde ich morgen auf dem berühmten McAffe Knob stehen! Ihr erinnert Euch, das Bild auf meiner Startseite! Das wird dann ausgewechselt
Bis dann also, habt Euch lieb! Man weis ja nie was kommt.
Euer Swiss
Tag 3 + 4 NW 16.05.2017
Gestern habe ich mich gut ausgeruht. Ich habe etwas Muskelkater verspürt. Vermutlich waren die 4 Wochen zuhause meiner Kondition nicht sonderlich zuträglich
Dafür kann ich die neuen Schuhe bisher nur loben. Sie sind zwar spürbar schwerer als die alten. Aber sie geben viel besseren Halt. Und das ist in der jetzigen Situation das wichtigste.
Der Fuss ist natürlich noch nicht hundertprozentig in Form. Richtige Schmerzen habe ich zum Glück keine mehr. Aber das Gelenk fühlt sich noch recht wackelig an. Und die Kraft fehlt auch noch etwas.
Leider habe ich den gestrigen Abend nicht mit dem Schweizer verbringen können. Es war mir nicht möglich ihn zu erreichen. So bin ich halt alleine Essen gegangen.
Das Restaurant welches ich mir ausgesucht hatte war auch nicht gerade sensationell. Es handelte sich dabei um einen Fastfood Laden der zu allem Überfluss auch noch alkoholfrei war. Nichts mit einem Glas Wein.
Tja, trotzdem müsst Ihr kein Mitleid mit mir haben. Ich habe mir das selber so ausgesucht.
Heute werde ich den Resupply machen und morgen gehts zurück auf den Weg.
Danke für die vielen Glückwünsche zum Geburtstag gestern. Es hat mich sehr gefreut!
Dann bis zum nächsten Beitrag
Love Swiss
Tag 5 NW 17.05.2017
Heute ging es also so richtig los. Ich musste feststellen, dass mein Gepäck zu schwer war. Die Wintersachen und sonstiges überflüssiges Zeugs musste weg.
Also orderte ich ein Uber Taxi und bin damit zur nächsten Poststelle um die Ware loszuwerden. 4kg wurde dadurch mein Gepäck leichter!
Eine ganze Menge wenn man bedenkt, dass meine Grundausstattung 10kg beträgt. Dh. ohne Essen und Wasser. Das sind dann nochmals ca. 5kg wenn ich für 5 Tage Essen dabeihabe.
Der Trail hat sich sehr verändert. Es ist jetzt sehr warm und heftige Gewitter drohen! Auch sind weniger Hiker unterwegs. Ich vermute mal einige sind nach Damascus gefahren. Dort findet das alljährliche Hikertreffen statt an diesem Wochenende.
Heute Abend waren nur ältere Hiker hier im Shelter. Uns interessieren solche Megaanlässe weniger. Das gibt bloss Kopfweh und laufen ist hinterher auch kein Vergnügen !
Aber jetzt sollte ich schlafen.
Also bis zum nächsten mal
Euer Swiss
Tag 6 NW 18.05.2017
Nach einer relativ ruhigen Nacht war es wieder sehr warm. Ich brauche im moment ca. 4-5 liter Wasser pro Tag. Dies ist insofern problematisch, als hier in North Virginia die Wasserstellen oft mehrere Kilometer auseinanderliegen.
Oder wie bei meinen nächsten Shelter gar kein Wasser vorhanden ist. Da heisst es dann viel Wasser zusätzlich mitschleppen.
Überhaupt sind die Shelter auch schlechter ausgestattet, es gibt meist keine Einrichtungen um sein Essen Bärensicher zu verstauen.
Es wird dann oft schlecht oder gar nicht gesichert verstaut. Das hat bei einem Shelter bereits dazu geführt, dass dieses geschlossen werden musste. Weil sich die Bären zuhauf da einfanden.
Es war zu oft vorgekommen, dass diese zu leicht zu Essen von dümmlichen Hikern gekommen waren.
Leider ist es dann oft so, dass Bären abgeschossen werden müssen. Ihre natürliche Scheu vor den Menschen ist verschwunden.
Wir kennen das Problem ja auch aus der Schweiz. Hierzulande lebt die Bevölkerung recht problemlos mit den Tieren zusammen.
Die Nacht habe ich mit nur zwei Section Hikern und ihrem Hund im Shelter verbracht. Der Hund war ein Labrador und hiess Paul. Er hat uns gut bewacht.
Ungefähr um 2 Uhr morgens war lärm draussen. Wir dachten zuerst an einen Bären. Es war aber nur ein Reh, dass vor Paul geflüchtet war.
Überhaupt war die Nacht im Shelter gar nicht so gemütlich. Es hatte Mäuse, Kakerlaken und natürlich Spinnen.
So eine ist mir vermutlich in der Nacht in den Mund gekrochen. Ich erwachte und musste Husten weil mich etwas in der Speiseröhre kitzelte. Bis ich realisierte was passiert war hatte ich das Ding bereits verschluckt!! Bäähh mich schaudert immer noch
Ich werde nur noch im äussersten Notfall in so einem Shelter übernachten.
Grüsse aus dem Bären und Spinnenland
Euer Swiss
Tag 7 NW 19.05.2017
Ich bin ganze 18km gelaufen und habe über 1000 Höhenmeter erklommen. Und das bei einer unbarmherzigen Hitze.
Unterwegs bin ich meiner ersten Schlange begegnet. Sie war schwarz und ca. 1,5m lang. Ich wäre fast auf sie draufgetreten. Erst im letzten Moment konnte ich meinen lauf stoppen.
Dann führte der Weg an einem grösseren Bach vorbei. Ich konnte unmöglich wiederstehen. Ich habe mich splitternackt ausgezogen und bin ins kalte Wasser getaucht.
Mann war das eine Wohltat. Dann habe ich die von zwei Tagen durchgeschwitzten Kleider gewaschen. Anschliessend liess ich das Zeugs und mich trocknen.
Natürlich habe ich züchtig meine Badehose wieder angezogen. Es kamen nämlich nach und nach andere Hiker und Hikerinnen angedackelt.
Und wir hatten alle „schampar der Plausch“ Im Wasser tauchte dann auch noch eine Wasserschlange auf. Diese seien giftig erklärte uns ein Hiker.
Uns wars egal und der Schlange auch. Sie suchte eiligst das weite. Hatte wohl mehr Angst vor uns Komikern als wir vor ihr.
Schliesslich musste ich weiter zum nächsten Shelter wo ich spät am Abend eintraf. Es waren viele hauptsächlich Dayhiker bereits da.
Dort traf ich John einen Ami in meinem Alter. Ich hatte ihn bereits unterwegs einige male überholt und er mich. Wir haben uns schnell angefreundet und sind am nächsten Tag zusammen gelaufen.
Aber für heute war Schluss, es war Zeit schlafen zu gehen.
Danke fürs lesen, ihr seid toll!
Euer Swiss
Tag 8 NW 21.05.2017
Den Bericht vom Samstag werde ich Euch heute liefern. Es ist bereit 1:30 und ich bin hundemüde. Bis dann, Fortsetzung folgt.
So, hier bin ich wieder. Der Samstag war der bisher verrückteste auf dem Trail.
Aber der Reihe nach. Bereits am Freitag habe ich mit einem Ami namens Paul Kontakt gehabt. Er ist in meinem Alter und auch in fast der gleichen Situation wie ich.
Er hatte mit seinem Bruder zusammen eine kleine Firma und ist vor zwei Jahren in den Unruhestand getreten. Er arbeitet zwar teilweise noch dort, ist aber sonst frei in seinem tun.
Gestern also hat er sich meinem Ziel bis zum Ausstiegspunkt zu gehen angeschlossen. Ein sehr ambitioniertes Ziel. Waren doch 32km und sage und schreibe 1500 Höhenmeter, rauf und runter wohlverstanden, zu überwinden.
Wir sind morgens um halb sechs aufgestanden und waren bereits um sieben auf dem Trail. Es war ein wunderschöner Morgen. Der Wald ist erwacht und die Vögel haben lautstark dazu gesungen.
So entfaltet der Trail seine ganze Magie. Es entschädigt mich für viele der unglaublichen Strapazen.
Es gab viel zu sehen, Frösche, Eichhörnchen, Rehe, Vögel aber leider immer noch keine Bären. Allmählich frage ich mich schon ob die mir hier einen aufgebunden haben
Wieder wurde es unglaublich warm und wir quälten uns 900m auf einen Hügel. Natürlich wieder einmal in der diretissima!
Es war unglaublich mühselig. Oben angekommen gabs natürlich nichts zu sehen und ging unverzüglich wieder 700m runter.
Sollte ich je ein Bild des Trails zeichnen, wären diese sinnfreien auf und abs sicher das erste was ich erwähnen würde. Aber es ist ja freiwillig muss ich mir immer wieder in Erinnerung rufen
Wie bereits erwähnt, ist die Beschaffung von Wasser das zentrale Problem. Wir waren glücklicherweise immer genügend ausgestattet. Haben aber auch immer einige Kilos Wasser die Hügel rauf und runtergeschleppt.
Abends so um 17:30, wir waren noch ca. 3km vor dem nächsten Shelter entfernt machten wir Rast. Die Beine waren so ziemlich am ende.
Also habe ich den Grünlippen Muschelextrakt (Danke Heidi) ausgepackt und damit Johns und meine Stacksen massiert.
Dabei stellten wir fest, das sich an Johns Wade eine Zecke festgebissen hatte. Wir sind auch mehrmals durch fast 1m hohes Gras gewandert. Der Trail war zeitweise fast nicht mehr zu sehen.
Da war es auch einigermassen zwecklos noch auf Zecken zu achten. Lieber habe ich geschaut keiner Schlange auf den Schwanz zu treten. (haben die überhaupt einen?)
In Delaware habe ich mir eine geniale Zeckenzange gekauft. Diese habe ich denn auch geholt und John hat das Mistviech damit entfernt. Er war begeistert von der Zange und gelobte auch eine zu kaufen.
Das war einigermassen amüsant. Hatte er doch zuvor erzählt ihn hätte noch nie eine Zecke befallen! Ich meinte noch zu ihm das läge wohl an seinem Geruch. Tja falsch gedacht.
Kurze Zeit nachdem wir wieder, mit gestärkten Beinen losmarschierten, ging es los. Zuerst fing es an zu Donnern und dann öffnete der Himmel seine Schleusen ! Innert Minuten war ich bis auf die Haut durchnässt. Und es schüttete weiter und dazu gabs auch noch Blitze!
So ganz langsam erfasste mich die Angst. Und ich fing an den Berg hinunter zu laufen. Wenn es noch eines Beweises für die Nützlichkeit meiner Schuhe bedurft hätte, wäre er damit erbracht gewesen.
Innerhalb einer halben Stunde haben wir die 3km zum Shelter erstürmt. Und ich habe mich nicht einmal übertreten. Gerutscht und fast gestürzt schon, es gingen ja auch wahre Sturzbäche den Weg hinunter.
Die anwesenden Wanderer im Shelter haben nicht schlecht gestaunt als sie uns den Weg herunterrennen sahen.
Wir haben ca. eine halbe Stunde gewartet und sind anschliessend unter ungläubigen Blicken weitermarschiert zum Trailhead (die korrekte Bezeichnung für einen Aus und Einstiegspunkt des Trails)
Das waren nochmal 3km. Und natürlich fing es wieder an zu regnen. John hatte unterwegs mit einem Shuttle Service gesprochen, er wusste da aber noch nicht wann wir den Trailhead erreichen würden.
Der Serviceleiter sagte ihm noch, er solle ihn unbedingt vor dem ende des Trails anrufen weil es dort keinen Handyempfang gebe.
Sorry muss morgenessen sonst gibts nichts mehr. Bis gleich Bin wieder da.
Da wir von dem Gewitter überrascht wurden, versuchten wir es beim Shelter. Leider hatten wir aber nirgens mehr Empfang.
So standen wir um halb acht tropfnass und im Regen auf dem Parkplatz wo uns ein Shuttle abholen sollte…. sollte, nur leider konnten wir sie nicht anrufen.
Was jetzt, fragten wir uns? Bis zur nächsten Siedlung waren es nochmal ca 10km! Also ab auf die Strasse und Daumen raus. In dem Teil von Amerika ein sinnloses unterfangen.
Besonders wenn du tropfnass im Regen abends um halb acht auf einer menschenleeren Strasse im Niemandsland dackelst. Die wenigen Fahrer die uns sahen sind unglaublicherweise noch aufs Gas getreten.
Schliesslich sind am Strassenrand zwei Häuser aufgetaucht. Beim ersten liefen zwei grosse Hunde frei herum. Beim zweiten haben wir vergeblich angeklopft.
Immer noch triefend liefen wir zurück zum ersten von Hunden bewachten Haus. John meinte entweder würden wir gefressen, vom Hausbesitzer erschossen oder wir könnten ev. das Haustelefon benutzen.
Zum Glück für uns war es letzteres. Die Familie hat uns hereingebeten und der Hausherr bestand darauf auch wenn wir tropfnass waren sollten wir eintreten.
My Home is your Home meinte er. Seine Frau brachte uns Tücher und wir konnten uns trockenreiben. Ich kriegte eine Flasche Cola. Das beförderte mich diretissima in den Himmel.
Dann erschien unser Shuttle und wir verabschiedeten uns von diesen herzlichen Leutchen. Ihr habt einen Platz in meinem Herzen auf sicher!
Der Rest ist schnell erzählt. John hatte ein Bett in einem Massenlager in Glasgow und ich wurde zu meinem Hotel in Lexington gefahren.
Im Hotel stieg ich sofort in die Wanne o wonne. Danach gabs Pizza vom Lieferanten. Schliesslich habe ich die letzten drei Tage im Blog geschrieben bis mir die Augen zufielen.
Und heute morgen hab ich den blog bis heute zuende geschrieben.
Am Dienstag ev. Mittwoch gehts zurück zum Hügelhoppen. Kommt aufs Wetter und meine Beine an.
So, das wars mal wieder. Denjenigen die bis hierher nicht eingeschlafen sind danke ich herzlich.
Bis bald, Euer Swiss
Tag 9 NW 22.05.2017
Über Tag neun gibt es ehrlich gesagt nicht viel zu berichten. Ich bin im Moment hier:
Best Western Inn Lexington (draufklicken)
Und so sah der Tag aus: Aufstehen, Morgenessen, Blog fertigstellen, faulenzen, Mittagessen, faulenzen und lesen, Nachtessen und anschliessend Schlafen. Thema war ausruhen und regenerieren. Und natürlich vollfressen!
Etwas hab ich noch vergessen, ich habe neue Fotos hochgeladen. Viel Spass dabei. Ich gehe jetzt… na was wohl? MORGENESSEN!!
Habt Euch lieb
Euer Swiss
Tag 10 NW 23.05.2017
Leider scheint die Schönwetterphase vorbei zu sein. Auch am Dienstag und Mittwoch sieht es nicht besser aus. Ich habe mich entschieden erst am Mittwoch wieder zurückzugehen.
Heute habe ich meine Kleider von Hand gewaschen. Es gibt im Hotel keine Waschmaschinen. Dann habe ich mir ein Fahrzeug gemietet um nicht gefahr zu laufen überfahren zu werden.
Es stellt sich heraus, dass das Leben hier damit wesentlich einfacher ist. So konnte ich Einkaufen gehen und den Markt nicht bloss nach dem Kriterium wie „weit muss ich das Zeug schleppen“ auswählen.
Auch das Lokal wo ich essen gehen wollte konnte ich mir ohne Einschränkung aussuchen.
Aber billig ist das ganze nicht gerade 85$ kostet mich der Spass. Sorry Santina
Ich werde beim nächsten Zero wohl einen Gang zurückschalten müssen. Aber soweit ist es ja noch nicht. Jetzt werde ich zunächst den Dienstag und die neue Freiheit geniessen.
Geniesst Eure sommerlichen Tage, es kann schnell vorbei sein !
Gruss aus dem verregneten Osten der USA.
Euer Swiss
Tag 11 NW 24.05.2017
Der Tag ist zwar noch nicht zuende, aber ich habe noch viel vorzubereiten für morgen. Um 09:00 holt mich ein Shuttle ab und bringt mich zum Trailhead.
Heute war ich auf der Post um einige Sachen aus dem gebouncten Paket zu holen und dafür anderes einzupacken.
Da das Wetter und die Temperaturen für die nächsten drei Tage nicht sonderlich gut aussehen, benötige ich die lange Hose und die feste Regenjacke.
Das Packet war auch tatsächlich da und ich habe die Sachen herausfischen können. Eingepackt habe ich zb. WC Papier. Wieso das?
In den Supermärkten sind die Packungen konsequent auf Familien mit min. 10 Kindern ausgelegt. Und ich bin es leid, an jedem Zero haufenweise Zeugs welches ich zuviel habe liegenlassen zu müssen.
Das kommt jetzt in die Bauncebox die ich zum nächsten Postamt bounce wo ich meinen nächsten Zero plane.
Der ist übrigens Waynesboro. Am Sonntag müsste ich dort eintreffen wenn alles gut läuft.
So werde ich mich dort mit WC Papier aus meiner Box eindecken und gleich noch Zucker und Teebeutel auffüllen.
Mit der Zeit lernt man wie man am besten durchkommt. Und ich hatte beim planen meines Abenteuers gedacht mir Waren aus der Schweiz zustellen zu lassen.
Nach meinen jetzigen Erfahrungen ein aberwitziger Gedanke. Sorry Anita, dass ich Dich vergeblich angefixt habe. Aber Deine Bereitschaft diese Logistik zu übernehmen war mir viel wert , Dank dafür!
Jetzt werde ich also noch einmal alles durchgehen und sehen ob nichts vergessen ging.
Auf dem Trail kann es äusserst mühsam sein wenn zb. Geräte nicht geladen sind oder das Gas zum kochen nach 2 Tagen ausgeht. Auch fehlendes WC Papier bringt Dich in peinliche Situationen.
Beim letzten Trip hat sich meine Stirnlampe verabschiedet. Sie war ja auch schon 10 Jahre alt. Lästig wenn man nachts auf Toilette muss. Klar gibts noch das Handy, aber wir Männer brauchen fürs Geschäft nunmal beide Hände Fürs Zelt aufstellen übrigens auch.
Das sind so die Kleinigkeiten die einem das Leben auf dem Weg schwermachen können. Merke: hast du was vergessen musst du alleine damit klarkommen. Shops gibts keine in der Wildnis
Also, die nächsten 5 Tage werde ich nach meiner Erfahrung wohl nur selten Empfang haben. Ich melde mich sowie ich irgendwo in diesem hochtechnisierten Superland eine Handyantenne anpeilen kann.
Bleibt mir bitte trotzdem gewogen. Ich werde Euch wieder mit Lesefutter versorgen sobald es geht; versprochen!
Euer Swiss
Tag 12 NW 25.05.2017
Eigentlich wollte ich heute zurück auf den Weg. Um neun kam auch das Shuttle aus Glasgow rüber um mich zum Trailhead zu bringen.
Je näher wir den Appalachen kamen um so schlimmer wurde das Wetter. Die Hügel waren im Nebel verschwunden. Es schüttete in Strömen.
Also entschloss ich mich kurzerhand im Hostel das zum Shuttleservice gehört einen Tag abzuwarten. Am Donnerstag müsste das schlimmste vorbei sein.
Nun es ist nicht wirklich mein Ding diese Massenlager. Dieses WG Feeling ist eher was für Junge. Ich laufe hingegen eher Richtung Asyl Gottesgnad Es hatte im übrigen auch noch andere meines Kalibers.
Also habe ich mich in mein Schicksal gefügt und brav den Geruch meiner Mithiker ertragen.
Und die Toilette geteilt die so klein war, dass ich nur quer draufsitzen konnte wenn ich die Tür zukriegen und nicht die Beine im Schlafraum parkiert lassen wollte.
Vom Bad ganz zu schweigen. Dort hätte man sich vermutlich schon vor Wochen anmelden müssen um einen Termin zu kriegen.
Wie gesagt, nichts für mich. Ich werde mich hüten weiter in solchen Hikerbuden abzusteigen. Soziale Kontakte hin oder her. Ausser natürlich in Notfällen wie diesem. Oder wenn mir Santina das Konto sperrt.
Ich hoffe wirklich inbrünstig, dass ich morgen weiterziehen kann. Da hab ich wieder meine eigene Bude und kann tun und lassen was ich will.
Es sind übrigens keine echte Thruhiker hier…. warum wohl?
Fortsetzung folgt…..
Euer Swiss
Tag 13 NW 26.05.2017
Eigentlich ist der Tag noch nicht vorbei. Aber es ist gerade so viel geschehen. Darüber muss ich Euch berichten.
Heute morgen machte ich mich bereit um weiterzukommen. Der Shuttlebus brachte mich auch zum Trailhead.
Dort angekommen standen zwei Hikerinnen auf dem Parkplatz und informierten uns, das der Trail wegen Hochwasser gesperrt wurde.
Sie sind am morgen gestartet. Bereits die erst Brücke war gefährlich zum überqueren. Bei der zweiten Brücke mussten sie umkehren da diese komplett überflutet war.
Ein anwesender Ranger erzählte ihnen ausserdem, dass diese Sektion des Trails geschlossen werde. Besonders weil aufs Wochenende schwere Gewitterstürme erwartet werden.
Was sollte ich nun tun. Zuerst sind wir zurück zum Hostel gefahren um das weitere Vorgehen zu besprechen.
Schliesslich habe ich entschieden mit andern zusammen nach Waynesboro zu fahren. Ich werde von hier wieder auf den Trail gehen. Wann habe ich noch nicht entschieden.
Vorerst bin ich mal hier in einem Hostel (Massenlager bäääh) untergebracht. Hier komme ich natürlich am leichtesten zu Informationen.
Die ganze Situation ist etwas ausser Kontrolle geraten. Sobald ich mich entschieden habe werde ich Euch weiter informieren.
Ich möchte jetzt ehrlich gesagt lieber laufen als hier herumzusitzen. Aber da kann man leider nichts machen. Das Wetter ist wie es ist Punkt.
Ende der Newsdurchsage
Euer Swiss
Tag 14 NW 27.05.2017
Endlich wieder laufen. Frühmorgens um 06:15 war Tagwache. Um 07:00 hat uns das Shuttle zum Frühstück und anschliessend zum Trailhead gefahren.
Ich bin jetzt für den nächsten Abschnitt mit Erly Bird unterwegs. Er ist gleich alt wie ich und läuft für drei Wochen auf dem Trail. Wir befinden uns jetzt im Shenandoa Nationalpark.
Er war lange für den Tabakkonzerne Philipp Morris in Übersee tätig. Für sie war er auch 3 Jahre in Neuchâtel. Er war entzückt jemanden zu finden der auch französisch spricht.
So haben wir uns denn in französisch unterhalten. Er hat ungefähr mein Level aber einen katastrophalen Akzent. Immerhin, er ist Amerikaner.
Sehr weit sind wir nicht gelaufen. Wir waren bereits um 14:00 Uhr und nach 12km am Ziel.
Mir machte das nichts aus. Die letzte Nacht habe ich ja wieder in einem Massenlager verbracht! Geschlafen habe ich nicht besonders. Auf einem der Doppelbetten stand ein Warenhaus Klimagerät der billigsten Sorte.
Ich durfte das Gerät leider nicht ausschalten weil eine der anwesenden Damen augenblicklich ersticken wollte. So brüllte der Ventilator die ganze Nacht und verteilte eiskalte Luft im Raum.
Nein, Massenlager sind echt nichts für mich. Viel lieber schlafe ich im Zelt.
Zum Shelter kam plötzlich Blink daher. Das war der Engländer welcher damals in Gatlinburg kein Zimmer hatte und den wir bei uns in unserem Hotel aufgenommen haben.
Er erkundigte sich sofort nach Jasmina und war überrascht zu hören, dass Sie den Trail bereits vor Wochen verlassen hatte.
Wir hatten uns viel zu erzählen und es war ein lustiger Abend. Er hat uns seine Story erzählt wie er in Waynesboro zum Lokalstar wurde.
Sie waren in einer lokalen Brauerei Bier trinken. Das Lokal war eine offene Industriehalle. Da immer Vögel sich hierher verirrten, haben sie zur Abschreckung einen Plastik-Geier unter das Dach montiert.
Blink fragte den Besitzer wie denn der Vogel heisse. Ach meinte der, der hat keinen Namen. „Dann muss er Kevin heissen!“ rief Blink. „Wieso denn das?“ fragte der Besitzer. „Ein hässlicher Vogel braucht einen hässlichen Namen“ erklärte Blink.
Der Besitzer musste lachen und erklärte den Vogel offiziell als getauft auf den Namen Kevin. Tags darauf wurde die Story auf der offiziellen Facebook Seite der Brauerei gepostet.
Ich finde das ist eine Geschichte die es wert ist erzählt zu werden.
So und jetzt werde ich mich in meinem eigenen Bungalow herrlich erholen.
Gute Nacht allerseits!
Euer Swiss
Tag 15 NW 28.05.2017
Die Nacht begann bereits um 19:00 Ich war so müde und bin auch gleich eingeschlafen.
Um 20:00 war voerst Schluss mit Schlafen. Neben mir hatte eine Familie mit einem ca. 6 Järigen Knaben aufgeschlagen. Und der wollte partout nicht schlafen gehen.
Die Eltern waren dem Quälgeist absolut nicht gewachsen. Eine Stunde dauerte das ganze. Dann war Ruhe und ich konnte endlich einschlafen.
Am Sonntag morgen bin ich um 05:30 aufgestanden und habe mein Morgen Ritual durchgeführt. So konnte ich bereits um 07:00 losgehen.
Das war auch notwendig, da am späteren Nachmittag Gewitter gemeldet wurden. Ich musste heute 21km laufen, da das nächste Shelter soweit entfernt war.
Ich bin den auch rechtzeitig angekommen. Den ganzen Tag war es drückend heiss, ich wurde richtig gekocht. Entsprechend war ich am Schluss auch ziemlich „durch“
Der Regen kam erst gegen 19:00 und war recht schnell vorbei. Trotzdem schlafe ich heute im Shelter. Weil für die Nacht weitere Gewitter möglich sind.
Ich hoffe auf weniger Spinnen, die hat es hier definitiv… brrrr!!
Bis zum nächsten mal
Euer Swiss
Tag 16 NW 29.05.2017
Die Nacht im Shelter war super…. zumindest für mich! Keiner hat geschnarcht… ausser mir .
Heute war es den ganzen Tag neblig und kühl. Ab und zu regenete es leicht. Ideales Hiking Wetter. Ausser das man nichts gesehen hat, jedenfalls noch weniger als sonst üblich.
Dafür hatte es erstmals einen Food Store am Trail. Dort konnte ich Sandwichs und mein heissgeliebtes Coke kaufen. Ein Festmahl!
Und auf die Schnauze gefallen bin ich später auch. Mein rechter Fuss ist ins leere gerutscht. Mein Rucksack drückte mich von hinten und ich verlor das Gleichgewicht. Kopfüber stürzte ich über den Weg hinaus in ein Gebüsch am Abhang.
Da lag ich nun, die Beine noch auf dem Trail, den Kopf nach unten und obendrauf mein Rucksack. Na toll dachte ich, was jetzt?
Aufstehen ging nicht da der Rucksack meinen Kopf ins Gebüsch drückte. Den Rucksack lösen wäre wohl keine gut Idee gewesen. Hätte sein können das er sich den Abhang herunter verabschiedet hätte.
Schlechte Aussichten, so wühlte ich mich mehr schlecht als recht unter dem Gewicht des Backpack hervor. Brille und Kopfbedeckung verabschiedeten sich, aber es gelang mir wieder auf den Weg zurück zu kommen.
Bin bloss froh, hat niemand meine Zirkusnummer beobachtet. Da lachen ja die Hühner. Zum Glück habe ich mich dabei nicht verletzt, was ein kleines Wunder darstellt.
Heute habe ich wieder 22km geschafft. Anders als gestern war ich am Schluss noch recht ok.
Die Nacht werde ich nochmals im Shelter verbringen, da weitere Gewitter gemeldet wurden. Ab morgen sollte es dann wieder für drei Tage Sonnig sein.
Morgen werde ich bis zum Parkeingang gehen. Von dort kann man ein Shuttle zu einem Motel rufen. Ich werde versuchen dort ein Zimmer zu kriegen. Mal sehen.
Für heute ist Schluss mit lustig.
Seid lieb zueinander
Euer Swiss
Tag 17 NW 30.05.2017
Gleich um 05:15 war Tagwache. Ich konnte mal wieder nicht einschlafen und die Luftmatratze verliert die Luft. So habe ich bloss 2,5 Stunden geschlafen.
Der Tag war sehr schön und es wurde schnell wärmer. Ich habe mich entschieden eine Nacht in Elkton im Country View Motel zu verbringen.
Es ist ein hübsches kleines Motel mit kleinen Häuschen.
Das wars für heute, ich muss unbedingt nachschlafen
Euer Swiss
Tag 18 NW 31.05.2017
Das war ein enorm anstrengender Tag. Ich bin bereits um 5:15 aufgestanden und war um 7:15 auf dem Weg.
Ich würde gerne eine meiner Betrachtungen zum Trail weitergeben.
Seit geraumer Zeit laufe ich nun bereits durch eine teilweise unglaublich unberührte Natur. Wir Hiker sind hier definitiv nur geduldete Trampel.
Ich habe Rehe gesehen die in eleganten Sprüngen durchs dichteste Unterholz gesprungen sind. Ich sah Eichhörnchen die sich mit einem Sprung über den Trail hinweg zum nächsten Baum katapultiert haben.
Sie alle bewegen sich mühelos und ohne jegliche Hilfsmittel durch eine Umwelt in der wir keine 10 Tage ohne umfangreiche Ausrüstung überleben würden.
Hier wird dir Bewusst wie weit wir uns weg von der Natur entfernt haben. Und wie erbärmlich unsere Versuche anmuten sie zu beherrschen.
Solche Gedanken gehen dir durch den Kopf wenn du dich durch den Trail bewegst, mit 20kg Technik zum überleben am Rücken. Unfähig nur 10m zu rennen ohne sich etwas zu brechen.
Wir sollten wirklich innehalten in unseren Bemühungen um „Karriere“ und um immer noch mehr Besitz. Und uns Gedanken darüber machen wozu wir eigentlich hier sind.
Ihr seht, auf so einem langen Trip geht einem so manches durch den Kopf. Zeit genug hat man ja dazu.
Ganz im Gegensatz zum täglichen Wahnsinn dem wir alle heute ausgesetzt sind.
Mit diesen Gedanken verabschiede ich mich für heute.
Ich wünsche Euch allen viel Erfüllung in allem was ihr tut.
Euer Swiss
Tag 19 NW 01.06.2017
Im Motel zu schlafen war sehr erholsam. Besonders nachdem ich gestern 28km gelaufen bin.
Meine Füsse sind mir fast abgefallen. Das Motel war sehr schön, ich hatte ein Zimmer in den Bunkhauses die verstreut im Wald gebaut wurden.
Am nächsten Morgen wurde ich durch eine Familie auf meine ersten Bären aufmerksam gemacht.
Und da waren sie, eine Mutter mit zwei Babybears. Sie waren ungefähr 50m von uns entfernt am Fuss eines Hügels. Die kleinen waren soo süss, kaum grösser als kleine Hunde. Und sie hüpften drollig ihrer Mutter hinterher.
Die ganze Szene dauerte kaum 2 Minuten dann waren sie im Wald verschwunden. Leider zu kurz für ein ordentliches Foto, schade! Vielleicht ein andermal.
Eigentlich hatte ich geplant heute nur 6km zum nächsten Shelter zu laufen. Dort angekommen war ich aber noch viel zu fit um aufzugeben.
Ich inspizierte nochmal gründlich meine Trail App und stellte fest, das in 8km ein nächstes Motel lag. Dort reservierte ich ein Zimmer und da bin ich nun. Überglücklich meine ersten Bären gesehen zu habe.
Die Bären interessierten sich keinen Deut um uns. Ich verstehe den ganzen Wirbel um diese Tiere hier bei uns nicht. Hier in den USA hat niemand mehr Angst vor ihnen als vor jedem anderen wildlebenden Tier.
Also beruhigt Euch, nicht gefärlicher als in Bern Fahrrad zu fahren. Wenn man den gesunden Menschenverstand einschaltet kann fast nichts passieren.
In diesem Sinn nehmts easy und seid entspannt
Euer Swiss
Tag 20 NW 02.06.2017
Ich mochte am Morgen nicht so richtig aufstehen. Und so war ich nach dem Frühstück erst um 10:30 losgegangen.
Der Tag war wunderschön, kein Wölkchen am Himmel. So richtig heiss wurde es trotzdem glücklicherweise nicht.
Und ich hatte eine zweite Begegnung mit Bären. Allerdings war es diesmal etwas unheimlich.
Ich sah links aus dem Augenwinkel eine Bewegung und schaute hin. Zuerst dachte ich es seien Eichhörnchen. Dann realisierte ich das da drei oder vier kleine Bärenbabys einen Stamm hochkletterten. Sie waren nur ca. 5m entfernt.
Zuerst war ich entzückt, dann dämmerte mir das da irgendwo ein Mamabär sein musste. Im selben Moment hörte ich aus dem Gebüsch ca. 3m neben mir ein drohendes Schnauben.
Ok, dachte ich. Habe verstanden liebe Mutterbär, ich soll mich verziehen. Was ich denn auch ganz langsam tat. Damit gab sich der Bär zufrieden. Jedenfalls ist er mir nicht gefolgt.
Schliesslich habe ich am Ende des heutigen Trails wieder Early Byrd getroffen. Wir zelteten gleich nebeneinander. Auch hier auf dem Trail ist die Welt anscheinend klein.
Das wars mal wieder, bis morgen tschüss!
Euer Swiss
Tag 21 NW 03.06.2017
Um 05:15! habe ich den Wecker gestellt. Heute waren 22km auf dem Programm. Und ich möchte Zeit haben um mein Ziel zu erreichen.
Überhaupt gehen wir Hiker gern früh schlafen. 20:00 ist die Regel. Da ist es kaum erstaunlich die ersten bereits um 06:00 aufbrechen zu sehen.
Ich nehme mir am morgen gerne Zeit um etwas zu kochen, meistens Ramen Nudeln. Das sind Chinesische Nudeln mit verschiedensten Aromen. Sie sind billig und sehr verbreitet unter den Hikern.
Man kann die Nudeln weiter verfeinern mit zb. Zwiebeln, Tomatensauce, Fleisch oder was gerade so passt. Einfach, schnell und ein Kalorienlieferant.
Kalorien sind sowieso quasi in aller Munde. Wir verbrauchen pro Tag um die 5000 Kalorien. Soviel Essen können wir praktisch nicht mitführen.
Deswegen sind die Zerodays auch so wichtig. Da ist es jeweils einfach nachzufuttern. Keine Ahnung was eine Ernärungsberatung dazu sagen würde.
Ich mache es jedenfalls so und habe bisher keine Probleme gehabt. Ausser 12 überflüssige Kilos verloren
Weiter sollte es allerdings nicht mehr heruntergehen mit dem Gewicht. Am Ende kennt mich Santina nicht mehr
Soviel zum Thema Ernährung. Falls mir jemand von Euch gute Tipps dazu hat, die sind immer gerne willkommen.
Ich melde mich wieder wenn ich in Front Royal angekommen bin. (Zeroday )
Tschüss Euer Swiss