14:05:23 Tag 37

Aalso, ich bin das Faultier von Peekskill. Sitze im Motel und gammle zwischendurch in der City herum. Wirtschaftskunde sozusagen. Wobei eine Gaststätte hier was ganz anderes darstellt, als man sich dass bei uns gewöhnt ist.

Entweder landest Du in einem von Fernsehern beherrschten, mit Plastikstühlen möblierten Fastfood Tempel. Serviert wird das hier als Essen deklarierte, zwischen zwei Schlabberbrötchen eingeklemmte undefinierbare Etwas, von einer in eine kreischbunte Uniform gekleideten pupertierenden Göre. Mit der Motivation einer Nacktschnecke unterwegs auf einem Marathonlauf.

Oder aber Du erwischst einen Laden, der über einen Empfang verfügt hinter dem Dich, wenn Du Glück hast, eine übermotivierte Grossmutter zuckersüss empfangt. Um Dich anschliessend unter den Blicken sämtlicher Gäste an ein klitzekleines Tischchen zu führen.

Hier ist dann meist auch Schluss mit Lustig. Mit etwas Glück kümmert sich nach äonen des Wartens, während Du vor Durst und Hunger schon an der Speisekarte leckst, eine dieser superfröhlichen Kellnerin und frägt nach deinem Begehr. Wobei Du jetzt jede Zutat einzeln benennen musst, auch wenn Dir nach der zehnten Frage partout nicht mehr einfällt ob zu Spaghetti Mushrooms, oder ev. Zahnstocher angesagt wären.

Die dritte Kategorie sind die Hipsterlokale. Hier kannst Du alles bekommen. In Knoblauch frittierte Hasenohren dazu ein mit Methanol gefütterter Milchshake. Mit anderen Worten Du kannst irgendwas bestellen, was es dann wirklich ist, weis vermutlich nicht mal der Koch.

Bloss Kneipen die Dir ein ehrliches Bier, dazu ein währschaftes Schnitzel mit Pommmes servieren findest Du hier eher nicht.

Frühstücken, damit fange ich lieber erst gar nicht an. Nur soviel, Kaffee wie wir unser Getränk zu nennen belieben kannst Du Dir gleich abschminken. Und zum Essen gibt es Sachen, da kriegst Du entweder eine Fettleber oder aber einen Zuckerschock.

Und noch etwas solltest Du wissen. Der Amerikaner ist, wenn er essen geht, offensichtlich immer kurz vor dem Hungertod. Anders kann man die Portionen biblischen Ausmasses kaum erklären. Jeder der aus dem Foodtempel heraustritt, trägt Taschen voller übrigebliebenem Essen unter den Armen.

Das zum Thema Wirtschaftskunde. Ich habe mich aber dazwischen auch etwas in der Gegend herumgetrieben. Sightseeingtour zu Fuss sozusagen. Peekskill liegt direkt am Hudson, der hier schon eher die Gestalt eines Sees hat. Ich habe mir einige Bilder aufs Handy gezogen die ich Euch anschliessend hochlade.

Das wärs für heute, machts gut und bis zum nächsten mal.

Euer Swiss 🌹❤️

Mein Motelbunker. Sehr schön gelegen und super gemütlich.
Nobel oder?
Solche Schmuckstücke sieht man auch nur in den USA. Komplett mit Einzimmerwohnung.
Peekskill hat sogar einen Bahnhof!
Einmal New York bitte
Ich bin halt ein Entenfan. Allein aus dem Grund weil hier die Männchen die Schönheiten sind!
Der Hudson mit den Appalachen im Hintergrund.
Fast schon wie am Genfersee
Die Strandpromenade
Auch ein Park darf nicht fehlen

12 Kommentare zu „14:05:23 Tag 37“

  1. Lieber Roli
    herzliche Gratulation zu deinem Geburtstag.
    Gesundheit, Glück und Zufriedenheit wünschen wir auf allen Wegen.
    Herzlichen Dank für deine spannenden, amüsanten und interessanten Berichte.
    Es ist jedesmal eine Freude deine Erlebnisse zu erfahren . Grossen Respekt auch vor deiner Ausdauer und deinen mentalen Fähigkeiten .
    Weiterhin viel Kraft und schöne Begegnungen🤗🙏🙋‍♂️
    Herzliche Grüsse aus Giswil
    Peter Vreni

  2. Hallo Reisender!
    Ich wünsche dir zu deinem Geburtstag alles Gute und weiterhin viele schöne Eindrücke und gute Gespräche für unterwegs. Bleib Gesund!
    Liebe Grüsse
    Jürg

    1. Hallo Erhabener Meister der Webseiten Kunst!
      Ich danke Dir für Deine guten Wünsche! Es freut mich, dass Du meine Reise lesend begleitest.
      Liebe grüsse aus dem sonnigen Peekskill NY

  3. Lieber Roland
    Danke für all die aufregenden und „unaufgeregten“ Berichte deines Apalachen-Hike.
    Heute wünsche ich dir aber einen grandiosen Geburtstag mit viel Glück und noch mehr Gesundheit. Trage Sorge und geniesse es weiter.
    Herzliche Grüsse
    Nicole

  4. Hallo Roland,
    Di Bricht isch wider träffend, was d’ Aesskultur vo de Amis betrifft!
    Nid vergäbe gits dert viu Mönsche,wo bis 300 Kg schwär si!
    Apropos Aente..Stockänte wie uf dim Föteli hets de im Fau hie o ä Huffe,
    da hättisch nid nach Peekskill müesse..hihi! Ehm, wie geits übrigens dim Fuess?
    Isch är immer no gschwulle?
    Ig wünsche dir no ä hiube Tag u häb dir Sorg!
    Gruess vor Heidi

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